Das Verbrechen sei von ukrainischen Geheimdiensten vorbereitet und begangen worden, teilte Russlands Inlandsgeheimdienst FSB am Montag der Agentur Interfax zufolge mit. Kiew hatte zuvor zurückgewiesen, etwas mit Duginas Ermordung am Wochenende zu tun zu haben.
Die 29-Jährige war bei der Explosion einer Autobombe am Samstagabend in der Nähe von Moskau ums Leben gekommen. Die Politologin und Journalistin war eine Verfechterin des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Dugina war die Tochter des rechtsnationalistischen Kreml-Ideologen Alexander Dugin.
dpa/vk
Zählt ein Menschen Leben mehr als das andere?
Wo ist die Verzweiflung für jeden Toten in diesem Krieg?
Politisch auszuschlachten- weiter gehts!
Die Schande nimmt ihren Lauf.
Wohl bekommst.
2015 wurde der Oppositionsführer und Putin-Kritiker Boris Nemzow auf offener Straße in Moskau ermordet. Andere Oppositionelle, Regimekritiker oder Journalisten wie Juri Schtschekotschichin, Anna Politkowskaja, Sergej Skripal, Wladimir Kara-Mursa, Pjotr Wersilow, Dmitrij Bykow, Alexander Litwinenko,… wurden vergiftet/ermordet oder wie Alexej Nawalny, zuerst vergiftet und dann weggesperrt.
Keiner dieser Anschläge/Morde wurde bis heute aufgeklärt. Warum wohl?
Nach wenigen Stunden liefert Russland Informationen, wer den Anschlag auf Dugina ausgeführt und in Auftrag gegeben hat. Bravo!
Dugina war Journalistin und politische Aktivistin, die die gleichen rechtsnationalistischen Thesen wie ihr Vater vertrat, eine glühende Verfechterin des Überfalls auf die Ukraine und Putins war und die UkrainerInnen öffentlich als „Unmenschen“ betitelt hat.
Die russischen Kriegsverbrechen, Morde, Vergewaltigungen hat sie als ukrainische Inszenierung dargestellt.
Ja, jedes Menschenleben hat den gleichen Wert und ein Mord ist ein Verbrechen.
Wer sich in Russland gegen Putin stellt oder möglicherweise in seine perversen False-Flag Pläne passt, lebt gefährlich. Frau Dugina hätte dies wissen können.
"Zählt ein Menschen Leben mehr als das andere?"
Ja, leider ist das so.
Man erinnert sich: 2015, das Foto von dem kleinen Jungen, der ertrunken am Strand liegt.
Oder im Februar dieses Jahres, der kleine marokkanische Junge, der in einen ungesicherten Brunnenschacht gefallen war.
Beide Male waren wir zutiefst erschüttert.
Einzelschicksale, weltweit verbreitet.
Ein Flüchtlingsboot kentert. Eine kurze Meldung vor den Sportnachrichten.
In Somalia herrscht Hungersnot. Bilder von ausgemergelten Kindern.
Wir schauen kaum hin.
Der Ukrainekrieg: Bilder wie aus unserer Heimat 1945. Zahllose Menschen, die schon nicht viel besitzen, stehen vor dem Nichts.
Stimmen werden schon laut, die solcher Meldungen überdrüssig sind. "Was geht uns dieser Krieg an?"
Nein, nicht alle Menschen sind in unserer Wahrnehmung gleich.
Dennoch müssen wir am Ideal von an Artikel 1 der Menschenrechtskonvention festhalten:
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.