5 Kommentare

  1. Auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass ich nicht die „richtige“ Formulierung finde, möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich entsetzt darüber bin, wie man Menschen so aufgeben kann.
    Nach so vielen Jahren, nichts für die erreicht zu haben und dann weg und ab durch die Mitte.
    Wie ist das möglich?

  2. Das Wort Entsetzen ist auch meine Empfindung bei solchen Nachrichten. Es ist unfassbar, dass soviel versucht und so wenig erreicht wurde. Traurig für all die Frauen und Mädchen. Und ein Armutszeugnis für die westliche Politik.

  3. Ja, Herr Mandel, der überhastete Abzug der Amerikaner und westlichen Verbündeten war kein Ruhmesblatt.

    Dass in 20 Jahren für die Menschen nichts erreicht wurde, entspricht jedoch nicht der Realität. Eine ganze Generation insbesondere junger Mädchen und Frauen, durfte (wenn sie wollte) sich wieder (!) einer freiheitlichen Lebensweise erfreuen, zur Schule gehen, eine Ausbildung machen oder studieren.

    Der Westen hat nach der Vertreibung der Taliban, die afghanischen Ordungskräfte und das Militär 20 Jahre lang ausgebildet und aus- bzw. aufgerüstet. Dies hat zig Milliarden gekostet.
    Völlig unzulänglich war die politische und gesellschaftliche Stabilisierung von innen.

    Die Hoffnungen wurden schlagartig zerstört.

    Kampflos hat sich die afghanische Führung und das Militär beim Vormarsch der Taliban aus dem Staub gemacht. Zurück blieben die Waffen für die Taliban und Chaos.

    Das afghanische Volk wurde vom Westen im Stich gelassen und... von den eigenen politisch-militärischen Verantwortlichen.

    Der Rückfall ins religiös- fundmentalistische Mittelalter mit all seinen menschenfeindlichen Ausgeburten hat vs. Väter.

    Ja, quel gâchis...

  4. Das Beispiel Afghanistan zeigt, dass es nicht möglich ist, anderen Ländern unsere Lebensweise mit militärischen Mitteln aufzuzwingen. Egal wie gut man es meint.

    Wir lassen uns doch auch nicht von irgendwelchen Gotteskriegern etwas aufzwingen.

  5. Um es mal ganz hart auszudrücken: die Afghanen wollen es doch nicht anders.

    Sie sind nicht bereit sich für ein anderes Leben einzusetzen. Während deutsche Soldaten am Hindukusch ihr Leben riskierten saßen „geflüchtete“ junge, kräftige Afghanen in Berlin in den Kaffeehäusern und schoben mit deutscher finanzieller Unterstützung ein fröhlichen Lenz.

    Die Frauen und Kinder überlies man derweil zuhause ihrem Schicksal und flog dann vielleicht einmal pro Jahr zu Besuch.

    So hart es auch klingt: wer nicht will, der hat schon. Die Afghanen hatten sehr wohl während 20 langen Jahren die Möglichkeit etwas anderes aufzubauen, aber außer betteln und kassieren und ihre Frauen unterdrücken können oder wollen die wohl nichts.