Die Leitung war rund zehn Tage gewartet worden. Sie gilt als eine der wichtigsten Versorgungslinien für Europa. Jetzt fließe wieder so viel Gas wie kurz vor der Wartung. Das entspreche etwa einer 40-prozentigen Auslastung der maximalen Kapazität. Die Mengen könnten sich im Laufe des Tages aber noch ändern.
Es war befürchtet worden, dass Russland die Lieferung nach den Wartungsarbeiten unter einem Vorwand nicht wieder aufnimmt, um so Europa unter Druck zu setzen. Die EU hat Russland wegen seines Angriffskriegs auf die Ukraine mit scharfen Wirtschaftssanktionen belegt.
Nachdem die Pipeline Nord Stream 1 wieder Gas liefert, sind die Gaspreise an der Börse gesunken. An der wichtigsten Handelsplattform in Amsterdam sank der Gaspreis um vier Prozent.
Um die Gaskrise einzudämmen hat die EU-Kommission dazu aufgerufen, 15 Prozent weniger Gas zu verbrauchen. Belgische Betriebe erklärten, dass vor allem die Privatverbraucher Gas einsparen sollten. Premierminister Alexander De Croo hingegen sagte, die Einsparungen müssten gleichmäßig verteilt werden. Für Belgien sei am wichtigsten, genügend Gas im Sommer zu speichern, um über den Winter zu kommen.
Kreml: Russland will Garant für Energiesicherheit in Europa bleiben
dpa/okr