11 Kommentare

  1. Die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge bzw deren Nachfahren in der 4. oder 5. Generation ist genau so ein Fantasieprodukt wie ein Palästinenserstaat auf der Westbank. Nicht realisierbar in der Praxis.

  2. wieso Herr Scholzen, bei der jüdischen Bevölkerung hat das nach über tausend Jahren doch auch noch geklappt... Es kamen/kommen Personen, deren Vorfahren seit dem Mittelalter nicht mehr in Palestina gelebt haben,

    Andererseits müßte man viel eher ein ZUSAMMENLEBEN erreichen können, in nicht wenigen Ortschaften gibt es das bereits, vor kurzem war da noch eine interessante Sendung auf Phoenix/3-SAT, wo verschiedene Städte besucht wurden. Unter anderem eine Stadt, hauptsächlich von Palestiniensern bewohnt wo viele Juden in ein Restaurant kamen, um heimlich Hummer zu essen, was sie sich in ihrer eigenen Gemeinde unter Druck der Nachbarn nicht trauten... Das soll jetzt nicht als Hauptmotiv gelten, ich fand es nur irgendwie lustig und zeigte, wie einfach es doch manchmal sein kann ...

  3. Guten Tag Frau Van Straelen.

    Zunächst ein paar Zahlen: laut Wikipedia gibt es 5 Millionen palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen, die nie Palästina und Israel gesehen haben.Israel ist 22.000 km2 groß und hat 9 Mio Einwohner; die besetzten Gebiete sind 6.800 km2 groß und haben laut Wikipedia 2,5 Millionen Einwohner, dazu kommen noch 430 000 Siedler.

    Es gibt mehrere Gründe gegen eine "Rückkehr" :

    Die palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen sind Israel gegenüber feindlich gesonnen, was ein Zusammenleben unmöglich macht;

    Israel würde seinen jüdischen Charakter verlieren.

    Wer finanziert die mögliche Ansiedlung und wie?

    Nur um einige Gründe zu nennen.

  4. Herr Scholzen, Gottesstaaten, dominiert und bestimmend durch 1 Religion, sollte es das noch geben? Im Mittleren Osten lehnen wir das zurecht ab. Ein Staat sollte seine Gesamtbevölkerung vertreten und zwar demokratisch, DAS ist doch unsere Wertevorstellung (die leider auch in den USA immer mehr verloren geht).
    Es geht ja auch primär gar nicht um Umsiedlungen sondern erstmal nur UM GLEICHE RECHTE der bestehenden Bevölkerung vor Ort. Ist das nicht das allermindeste bei demokratischen Staaten?
    Was ist denn der Unterschied zwischen einem Einwohner und einem Siedler?
    Ihre sehr technischen Erklärungen haben doch auch andersherum (also für jüdische Bewohner) geklappt.

  5. Werte Frau Van Straelen.

    Wenn man jetzt Millionen Palästinenser in Israel ansiedeln würde, würde Israel seinen jüdischen Charakter einbüßen.Das ist das zentrale Problem.Israel versteht sich als Staat der Juden, wo Juden sicher und geschützt leben können ohne verfolgt zu werden.

    Bei der Ansiedlung von Millionen Palästinenser wären die Juden nicht mehr sicher.Das wäre ein Rückschritt in die Vergangenheit und der Staat Israel würde seine Existenzgrundlage verlieren.

    Israel ist nicht der einzig religiös definierte Staat.Vatikan, Iran, Saudi Arabien etc sind andere.Auch die europäische Staaten basieren auf einem Glaubensbekenntnis zur Demokratie.Demokratie ist also auch eine Art Religion.Wer sich nicht dazu bekennt oder sogar ablehnt, ist ein Extremist.

    In Frankreich werden bis zum heutigen Tag Leichnam oder Urne verdienter Personen im Pantheon beigesetzt.Eine Art Heiligsprechung der französischen Republik.

  6. Von offen rassistisch bis Verdammung einer ganzen Volksgruppe, dazu fällt mir nichts mehr ein ... und auf das Niveau begebe ich mich auch nicht

  7. "...ist genau so ein Fantasieprodukt wie ein Palästinenserstaat auf der Westbank."
    Warum?
    Weil Israel alles tut, um durch seine Siedlungspolitik einen solchen Staat zu verhindern.

    Aber kein "Fantasieprodukt" wäre dann die Deportation der Palästinenser auf die Sinai-Halbinsel, damit das Westjordanland "palästinenserrein" würde, die einzig realistische Lösung, propagiert, na, von wem wohl...

    "Wer finanziert die mögliche Ansiedlung und wie?" Gute Frage auch für den Sinai.

  8. Werte Frau Van Straelen

    Bezüglich der palästinensischen Flüchtlinge zeigt man gerne auf Israel.Das ist aber nur ein Teil der Geschichte.Bis heute sind diese Flüchtlinge und ihre Nachkommen in den arabischen Aufnahme Staaten nicht integriert, werden diskriminiert nach allen Regeln der Kunst.Dienen politischen Zwecken.Hier sieht man, dass die viel gepriesene arabische Solidarität nur eine Hohle Phrase ist.

    Dagegen hatte Deutschland die Vertriebenen nach dem zweiten Weltkrieg schnellstmöglich integriert. Und deswegen spielt diese Thematik in der Tagespolitik keine große Rolle mehr.

    Vor ungefähr hundert Jahren vereinbarten die Türkei und Griechenland einen Bevölkerungsaustausch.Das könnte doch als Vorbild dienen für eine Regelung bezüglich der palästinensischen Flüchtlinge dienen.

  9. Herr Scholzen, sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Die deutschen Flüchtlinge kamen aus einem Gebiet dass Deutschland gerade verloren hatte und weit bis in die 70er noch als sein Eigentum betrachtete. Es waren Menschen, mit denen man vor Monaten bis ein paar Jahren noch zusammengelebt (und gekämpft) hatte. Und fragen Sie mal die Flüchtlinge selbst, die erzählen von Diskriminierung, übler Nachrede, Ausschließung, Schimpfwörter hinterherrufen etc.
    DIE Araber ist keine homogene Masse, bestehen (sei es durch kolonisationssüchtige Europäer) mit Grenzen versehenen verschiedene Staaten, Religionsgruppierungen etc. und so im Detail und pauschal ist Ihre Aussage auch schon wieder rassistisch.

  10. "Vor ungefähr hundert Jahren vereinbarten die Türkei und Griechenland einen Bevölkerungsaustausch."

    Ja, die beiden Staaten vereinbarten zwar einen Austausch, das war aber für die Betroffeneren eine Zwangsoperation. Der ganze Kontext war alles andere als friedlich. Einfach nachlesen auf Wikipedia: "Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei"
    Wieder eine selektive Kramerei in der Geschichtskiste. Da findet man alles, was man will.

    Und wie meist unpassend im entsprechenden Kontext hier:
    "als Vorbild dienen für eine Regelung bezüglich der palästinensischen Flüchtlinge?
    Gegen wen sollen die palästinensischen Flüchtlinge und wohlgemerkt auch die ursprünglichen Bewohner des Westjordanlandes denn "ausgetauscht" werden?
    Selbstverständlich gegen israelische Neusiedler... Toller "Deal"... für Israel.

    "In Deutschland die Vertriebenen schnellstmöglichst integriert"?
    Wie man's nimmt.
    Hier eine nicht so rosige Version: "Ohne Willkommenskultur" (FAZ 09.06.2016)
    Auch bei der Integration von "Spätaussiedlern" vor allem aus der Sowjetunion, gab es später Probleme.
    "Bestmöglichst" ist da eine relative Aussage.

  11. Frau Van Straelen.
    Herr Schleck.

    Egal wie man es dreht und wendet, Deutschland hat das Problem der Vertriebenen besser gelöst als die arabischen Staaten. Das ist Fakt.