Charkiw ist nach der Hauptstadt Kiew die zweitgrößte Stadt der Ukraine. Auch aus anderen Orten im Osten des Landes wurden Einschläge auf zivile Infrastruktur gemeldet.
Der Gouverneur der Region Charkiw sprach von "absolutem Terror". Die Zahl der Todesopfer infolge des Raketenbeschusses in Tschassiw Jar stieg unterdessen auf mindestens 20. Weitere Menschen wurden noch vermisst.
Nach ukrainischer Darstellung wurde bei dem Angriff ein Wohnblock getroffen, der großteils einstürzte. Moskau hingegen sprach von einem rein militärischen Ziel.
Russlands Verteidigungsministerium meldete auch Angriffe in anderen Teilen der Ostukraine. Im Gebiet Charkiw sei ein Lager mit aus dem Ausland gelieferter Militärtechnik zerstört worden.
In der Region Dnipro sei Munition für die aus den USA gelieferten Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars vernichtet worden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.
Im Süden bereiten die ukrainischen Streitkräfte offenbar eine Gegenoffensive vor. In seiner Videoansprache in der Nacht zum Montag befahl der ukrainische Präsident Selenskyj dem Militär, besetzte Gebiete zurückzuerobern. Zivilisten wurden dort zur Flucht aufgerufen.
dpa/vk