Der Premier habe dem Parlamentspräsidenten mitgeteilt, dass er zugunsten der Bildung einer Allparteien-Regierung zum Rückzug bereit sei.
Bei Massenprotesten war am Samstag der Amtssitz von Präsident Rajapaksa gestürmt worden. Der Staatschef war jedoch zuvor in Sicherheit gebracht worden.
Sri Lanka mit seinen etwa 22 Millionen Einwohnern erlebt derzeit seine schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Die Wut der Demonstranten richtet sich unter anderem gegen einen seit Monaten bestehenden Mangel an Treibstoff, Medikamenten und Lebensmitteln. Dem stark verschuldeten Land fehlt das Geld, um wichtige Güter zu importieren. Sri Lanka ist bankrott und hat Auslandsschulden in Höhe von 50 Milliarden Euro.
dpa/mh
Unsere grün-gesinnten Medien verschweigen den Grund dieser Revolten:
Präsident Rajapaksa versprach in seiner Wahlkampagne 2019, die Landwirte des Landes über einen Zeitraum von zehn Jahren auf ökologische Landwirtschaft umzustellen. Im April letzten Jahres löste die Regierung Rajapaksa dieses Versprechen ein, indem sie ein landesweites Verbot der Einfuhr und Verwendung synthetischer Düngemittel und Pestizide verhängte und den 2 Millionen Landwirten des Landes befahl, auf Öko-Landbau umzustellen.
Das Ergebnis kam schnell und verheerend. Entgegen der Behauptung, dass mit ökologischen Methoden vergleichbare Erträge wie mit konventioneller Landwirtschaft erzielt werden können, ging die einheimische Reiserzeugung bereits in den ersten sechs Monaten um 20 Prozent zurück. Sri Lanka, das sich lange Zeit selbst versorgen konnte, war gezwungen, Reis im Wert von 450 Millionen Dollar zu importieren, die Inlandspreise für Reis schnellten um rund 50% in die Höhe. Das Verbot hatte auch verheerende Auswirkungen auf die Tee-Ernte, sein wichtigstes Exportgut.
Eine halbe Million Menschen fiel in die Armut zurück.