Die Aufgabe eines Premierministers in schwierigen Umständen, wenn er ein starkes Mandat hat, sei weiterzumachen. Und das werde er tun, sagte Johnson am Mittwoch im Parlament in London.
Ausgelöst hatte die Regierungskrise eine Affäre um Vorwürfe sexueller Übergriffe durch ein führendes Fraktionsmitglied. Mehrere konservative Parteifreunde riefen Johnson bei der Fragestunde im Parlament am Mittwoch direkt oder indirekt zum Rücktritt auf.
Johnson hatte erst vor einem Monat eine Misstrauensabstimmung in seiner Fraktion knapp überstanden. Den bisherigen Regeln der Tory-Partei zufolge darf für die Dauer von zwölf Monaten nach der Abstimmung kein neuer Versuch unternommen werden. Doch die Forderungen nach einer Änderung der Regeln wurden am Mittwoch deutlich lauter. Es gilt als wahrscheinlich, dass Johnson ein weiteres Misstrauensvotum nicht überstehen würde.
dpa/vk