Staatssekretär Chris Philp sagte dem Sender Sky News, es gebe keine Rechtfertigung für das Verhalten der Polizei. Auch Familien mit Kindern seien mit Pfefferspray attackiert worden. Die UEFA müsse das Vorgehen dringend untersuchen.
Frankreichs Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra sieht die Verantwortung vor allem bei den britischen Fußballfans. Bis zu 40.000 seien ohne Eintrittskarte oder mit gefälschten Tickets zum Stade de France gekommen und hätten dort für massive Sicherheitsprobleme gesorgt. Die Ministerin kündigte aber an, Lehren aus dem Vorfall zu ziehen. Geklärt werden müsse noch, wo die gefälschten Tickets in derart hoher Zahl herkamen.
Die Ministerin warf dem FC Liverpool außerdem vor, sich anders als Real Madrid nicht gut um die Begleitung seiner Fans gekümmert zu haben. Die Ministerin bedauerte den Einsatz von Tränengas.
Vor dem Spiel von Real Madrid gegen den FC Liverpool am Samstag war es beim Einlass zu chaotischen Szenen gekommen. Es gab mehr als 200 Verletzte. Die Polizei nahm etwa hundert Menschen fest.
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