In Bachmut gebe es heftige Kämpfe. Die Stadt gilt als strategisch wichtig für die ukrainische Verteidigungsstrategie im Osten. Wegen des schweren Beschusses ist es nach Angaben der Behörden schwierig, Zivilisten aus den Gebieten herauszubringen.
Durch russische Raketenangriffe im Osten der Ukraine ist nach ukrainischen Angaben auch Infrastruktur der Eisenbahn zerstört worden. Bei vier Raketeneinschlägen im Gebiet Dnipropetrowsk seien Gleise sowie die Oberleitungen schwer beschädigt worden, teilte Gouverneur Resnitschenko mit. Verletzt wurde demnach niemand.
An der Front im Süden scheint es kaum Veränderungen zu geben. Das ukrainische Südkommando berichtete aber von einem Vorstoß durch die Region Mykolajiw in Richtung der Region Cherson.
Die Angaben aus den Kriegsgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Selenskyj will Gefangene aus Stahlwerk in Mariupol austauschen
Die in Mariupol gefangen genommenen ukrainischen Soldaten sollen nach dem Willen von Präsident Selenskyj ausgetauscht werden. Der Austausch sei eine politische Entscheidung, die von der Unterstützung vieler Staaten abhänge. Alle UN-Mitglieder sollten sich einschalten, sagte Selenskyj bei einer Videoschalte ins schweizerische Davos, wo derzeit das Weltwirtschaftsforum stattfindet.
Im Stahlwerk von Mariupol hatten sich am Freitagabend nach wochenlanger Belagerung die letzten von mehr als 2.400 ukrainischen Kämpfern ergeben.
Weitere Zusagen für militärische Hilfe
Die Ukraine bekommt von etwa 20 Staaten weitere militärische Unterstützung. Das teilte US-Verteidigungsminister Austin nach einer Videoschalte der neuen internationalen Ukraine-Kontaktgruppe mit.
Demnach wollen beispielsweise Italien, Griechenland und Polen Artilleriesysteme liefern. Dänemark versprach weitere Raketen. Andere Staaten kündigten Unterstützung bei der Ausbildung der Soldaten an.
Die Ukraine-Kontaktgruppe ist Ende April bei einem Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein gegründet worden. Sie trifft sich monatlich.
Der russische Angriffskrieg auf das Nachbarland dauert inzwischen schon drei Monate.
dpa/dlf/jp