Das hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mitgeteilt. Das Rote Kreuz hatte den Konvoi gemeinsam mit Vertretern der Vereinten Nationen begleitet. Unter den Flüchtenden sollen auch einige Verletzte sein.
Am Wochenende waren mit internationaler Hilfe schon mehr als 120 Menschen aus dem Werksgelände gerettet worden.
Saporischschja ist unter ukrainischer Kontrolle und liegt etwa 230 Kilometer nordwestlich von Mariupol. Diese Hafenstadt hat das russische Militär seit dem Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine mit Bomben- und Raketenangriffen fast vollständig zerstört und weitgehend eingenommen.
Die WHO-Koordinatorin Dorit Nitzan sagte: "Wir sind eingestellt auf Verbrennungen, Knochenbrüche, Wunden, Infektionen, Durchfall, Atemwegsinfektionen, Unterernährung und die Bedürfnisse schwangerer Frauen - wir sind gut vorbereitet."
In den vergangenen Tagen seien Menschen vor allem aus der Umgebung von Mariupol in Saporischschja eingetroffen. Sie seien in relativ guter Verfassung gewesen. In den Gesundheitsstationen seien überwiegend leichtere Probleme wie Blasen und Kopfschmerzen behandelt worden. Aber die psychische Verfassung der Menschen sei schwierig. "Viele haben geweint", sagte Nitzan. Spezialisten hätten mit den Menschen erste Gespräche geführt. Viele seien von Verwandten abgeholt worden.
dpa/est