Nach Angaben von Guterres ist die UN bereit, die Ressourcen der Organisation zu mobilisieren, um Leben zu retten und Menschen aus der belagerten Hafenstadt Mariupol zu evakuieren. Guterres schlug dafür die Einrichtung einer Kontaktgruppe vor, um sichere Fluchtrouten zu ermöglichen. Er forderte zugleich eine unabhängige Untersuchung von Kriegsverbrechen.
Bei dem Treffen Guterres hat Lawrow auch mit Nachdruck vor Waffenlieferungen an die Ukraine gewarnt. Lawrow sagte, wenn das so weitergehe, würden die Verhandlungen wohl kaum ein Ergebnis bringen. Die Gespräche zwischen Kiew und Moskau für eine Beendigung des Krieges haben bisher keine greifbaren Erfolge gebracht.
Russland habe Truppen in der Ukraine und werde die vom Westen gelieferten Waffen dort weiter als Ziel ansehen, sagte Lawrow. Zwar betonte Lawrow, dass Russland weiter bereit zu Verhandlungen für ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine sei. Aber er sehe kein echtes Interesse in Kiew. Zur Frage eines möglichen Einsatzes von Vermittlern in dem Konflikt zwischen der Ukraine und Russland sagte Lawrow: "Dafür ist es zu früh." Er kritisierte mit Blick auf die USA, dass es im Westen nun nur darum gehe, Russland zu besiegen.
dpa/dlf/est