So solle der Druck auf die verbliebenen ukrainischen Soldaten in dem Werk erhöht werden, sich zu ergeben. Nach Angaben von Wereschtschuk wollen sich die Soldaten aber nicht ergeben.
In den Bunkeranlagen des Werks sollen sich nach Kiewer Angaben noch etwa 1.000 Zivilisten aufhalten. Kremlchef Putin hatte am Donnerstag angeordnet, das Werksgelände nicht zu stürmen. Es sollte aber abgeriegelt werden, bis sich die ukrainischen Kämpfer ergeben.
Kiew: Verstärkte Kämpfe an Frontlinie im Osten - fast drei Viertel der Menschen haben Donezk verlassen
Im Osten der Ukraine haben sich nach Angaben aus Kiew die Gefechte an mehreren Orten intensiviert. Die russischen Einheiten hätten die Kämpfe entlang der gesamten Frontlinie in der Region Donezk verschärft, heißt es am Freitag im Morgenbericht des ukrainischen Generalstabs.
Russland führe offensive Operationen bei der Siedlung Saritschne durch. Es versuche weiter, in der Region Luhansk vorzustoßen. Gefechte dauerten auch um die Stadt Popasna an. Diese wird den Angaben zufolge teilweise bereits von russischen Truppen kontrolliert.
Nach ukrainischen Angaben haben mittlerweile fast drei Viertel aller Menschen den von der Ukraine kontrollierten Teil der umkämpften Region Donezk verlassen. Das sagte der Gouverneur der Region im ukrainischen Einheitsfernsehen. Demnach befinden sich noch rund 430.000 Einwohner in dem Gebiet. Vor Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar waren es noch mehr als 1,6 Millionen Menschen.
Selenskyj: Widerstand in Mariupol geht weiter
Der Widerstand in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol geht weiter. Das hat der ukrainische Präsidenten Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft mitgeteilt.
Die Stadt widersetze sich weiter Russland, sagte er. Russlands Präsident Putin hatte die Stadt am Donnerstag für erobert erklärt. Allerdings haben sich in dem dortigen Stahlwerk Azovstal nach russischen Angaben mehr als 2.000 ukrainische Kämpfer verschanzt. Sie gingen bisher nicht auf Putins Forderungen ein, die Waffen niederzulegen.
Selenskyj: Russland hat Vorschlag für Feuerpause zu Ostern abgelehnt
In der Ukraine wird es keine Feuerpause über das bevorstehende Osterwochenende geben. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj hat Russland den Vorschlag abgelehnt. Er werde aber trotzdem die Hoffnung auf Frieden behalten und darauf, dass das Leben über den Tod siege.
Unter anderem hatte Papst Franziskus im Vorfeld des Osterfestes der orthodoxen Christen an diesem Wochenende zu einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg aufgefordert.
dpa/sh