6 Kommentare

  1. Dass ukrainische Menschen und russische Menschen ZUSAMMEN demonstrieren und kund tun um was es geht nämlich, dass dieser Krieg allein von der russischen Regierung aus mit Bomben und Toten in Kauf und geführt wird, ist wichtig offensichtlich werden zu lassen.
    Skurril und nicht gut bedacht ist die Tatsache dazu ein Osterfest, ein Kreuz und den katholischen Verein dazu ins Licht zu rücken.
    Die Message bzgl Ostern ist eine ganz andere. Man muss nicht daran glauben aber es ist eben der Höhepunkt der daran Gläubigen.
    Und es ist der Glaube an eine Ewigkeit.
    Hat aber institutionell und für sich gerade im Zusammenhang dessen was sich abspielt, keine Aussage.
    Glaube darf nicht für eine Momentaufnahme benutzt werden.
    Menschen dafür schon gar nicht.
    Liebe hat eine andere Basis und der Glaube an Christus kennt keine Konfession.
    Ein Blick nach oben ist anders als nach links und rechts.
    Nicht alles was man sieht stimmt.
    Frohe Ostern!
    Der Wolf steckt im Schafspelz.

  2. Wir sind uns doch, glaube ich, alle darin einig, dass Kriege etwas Schreckliches sind und gestoppt werden müssen.
    Ebenso steht es außer Frage, dass es in der Geschichte des Westens seit Ende des II. Weltkriegs auch den ein oder anderen wenig lichtvollen Moment gab.
    Das ändert aber alles nichts an der Tatsache, dass ein Weg gefunden werden muss, wie mit einem Diktator umgegangen werden soll, der einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg vom Zaun bricht, über ein Arsenal von tausenden nuklearen Sprengköpfen verfügt und nicht zu Verhandlungen bereit ist (zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht).
    Meine Hoffnung ist, dass die Waffenlieferungen dazu beitragen, dass er erkennt, dass dieser Krieg für Russland nicht zu gewinnen ist.
    Eigentlich hätte er das bereits zuvor erkennen müssen, war aber wohl schlecht beraten worden.
    Ziel muss es sein, schnellstmöglich die Waffen zum Schweigen zu bringen und einen aufrichtigen und konstruktiven bilateralen Dialog über die Zukunft der Krim und der Ostukraine zu beginnen.

  3. Eigentlich gibt es zuwenig solcher symbolischer Gesten. Zur Zeit ist es eben politisch korrekt, Hass auf alles russische zu predigen.

    Nicht alle Russen unterstützen diesen Krieg. Das sollte man nicht vergessen.

  4. Nicht alle RussInnen unterstützen diesen Krieg… aber bedauerlicherweise viele.
    Manche Beobachter lehnen es deswegen mittlerweile ab, von Putins Krieg, sondern vom Krieg Russlands gegen die Ukraine zu sprechen.

    Wenn es für die Menschen in Russland noch „mildernde Umstände“ gibt, da sie vom Putin-Regime desinformiert, manipuliert und bedroht werden und es keine kritischen Medien mehr gibt, ist das Verharmlosen oder Leugnen des „Krieges“ oder gar die Huldigung für Putin von im westlichen Europa lebenden RussInnen ein Zeichen dafür, dass die Zustimmungswerte in Russland nicht allein Folge einer Gehirnwäsche sind.

    Dafür muss man auch diese Russen nicht hassen aber zumindest zur Kenntnis nehmen, dass sie Meinungsfreiheit und Demokratie wohl nicht wirklich zu schätzen wissen.

    Zu den „Gesten“ des Papstes, der sich den letzten Jahren so manchen Fauxpas zum Thema Gewalt (selbst gegenüber Kindern) geleistet hat, sei gesagt, dass ich diesem Papst erst dann wieder Respekt zolle, wenn er in Kiew oder Mariupol für den Frieden demonstriert.

  5. »Wenn es für die Menschen in Russland noch „mildernde Umstände“ gibt, da sie vom Putin-Regime desinformiert, manipuliert und bedroht werden und es keine kritischen Medien mehr gibt, ist das Verharmlosen oder Leugnen des „Krieges“ oder gar die Huldigung für Putin von im westlichen Europa lebenden RussInnen ein Zeichen dafür, dass die Zustimmungswerte in Russland nicht allein Folge einer Gehirnwäsche sind.«

    Dem kann ich nur beipflichten, wobei ich mir allerdings die Frage stelle, warum die staatlichen russischen Fernsehprogramme noch immer über Eutelsat-Hotbird verbreitet werden dürfen, zu deren Empfang bereits eine Satellitenantenne mit 80cm Durchmesser genügt, während Euronews seine Ausstrahlung über russische Satelliten bereits zu Beginn des Krieges einstellen musste und nun sogar die Webseite in Russland geblockt wird.
    Vor einigen Jahren wurde völlig zurecht IRIB-TV aus Teheran auf Hotbird abgeschaltet; warum jetzt nicht auch Perwy kanal oder Rossiya 24, deren Verbreitung ich für weitaus problematischer halte als jene von Russia Today?

  6. Warum heißt es in der Überschrift "mit umstrittener Geste"?
    Besser wäre "mit versöhnender Geste".
    Bereits in dieser Karfreitag-Zeremonie wurde die Osterbotschaft sichtbar: Hoffnung.

    In den letzten 2 Jahren wurden die Bevölkerungen vieler Länder wegen Corona dermaßen gespalten durch die Politik, dass es nochmals an der Zeit war, dass Menschen zusammengeführt werden; es bedarf einer Gestik der Normalisierung, die einer political Correctness "der Menschenseparierung" entgegen wirkt.
    Wir müssen jeder Politik einer Apartheid entgegen wirken.

    Mit der römischen Kirche inkl. Bodenpersonal haben viele Menschen seit langem ihre Probleme, mich eingeschlossen. Hier hingegen hat Papst Franziskus wahrhaft als 'Pontifex Maximus' fungiert, als oberster Brückenbauer.