Putin könne zwar erst vor den Internationalen Strafgerichtshof gestellt werden, wenn er nicht mehr im Amt sei, doch die Justiz habe Geduld, sagte die Juristin. Es gebe keine Verjährung für diese Verbrechen. Putin werde nicht ewig Präsident bleiben, sagte sie. Del Ponte war unter anderem Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien.
Die Außenminister der EU-Staaten beraten am Montagvormittag in Luxemburg über zusätzliche Unterstützungsmöglichkeiten für die angegriffene Ukraine. Auf dem Tisch liegt unter anderem der Vorschlag des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, weitere 500 Millionen Euro für die Lieferung von Waffen und andere militärische Ausrüstung bereitzustellen. Zudem dürfte es um mögliche zusätzliche Sanktionen gegen Russland gehen. Im Gespräch ist unter anderem auch ein Ölembargo.
Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer wird am Montag in Moskau mit Putin zusammentreffen. Das gab er in Wien bekannt. Nehammer ist damit der erste westliche Regierungschef, der seit Kriegsbeginn zu Putin nach Moskau reist. Das Gespräch mit Putin ist für den Nachmittag geplant. Als Ziele seiner Reise nannte Nehammer auf Twitter humanitäre Korridore, einen Waffenstillstand und die vollständige Aufklärung von Kriegsverbrechen.
dpa/sh
Gute Idee, Putin vor Gericht zu bringen. Damit sich die Sache lohnt, sollten gleichzeitig Bush jr und Toni Blair mitangeklagt werden wegen des Führens von völkerrechtswidrigen Kriegen.
Nur wird das höchstwahrscheinlich ein Wunschtraum bleiben. Keine Großmacht liefert führende Köpfe aus. Man kann schon froh sein, wenn Putin in Russland vor Gericht kommt. Und selbst das ist höchst unwahrscheinlich.
Dann wollen wir ja mal hoffen, dass man noch Andere vor ein Gericht stellen wird.