Mit dieser Praxis sollten Spuren verwischt werden, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch im Nachrichtenkanal Telegram mit.
Russische Truppen haben bereits einen Großteil der Stadt besetzt. "Das ist ein neues Auschwitz und Majdanek", wurde Bürgermeister Bojtschenko mit Verweis auf die deutschen Vernichtungslager im Zweiten Weltkrieg zitiert.
Meldungen aus den Kriegsgebieten können seit Wochen nicht unabhängig überprüft werden. Die geflüchtete Stadtverwaltung hatte bereits vergangene Woche die Zahl der getöteten Zivilisten in der umkämpften Stadt am Asowschen Meer auf etwa 5.000 geschätzt. Derzeit gehe sie angesichts der Zerstörungen von Zehntausenden Toten aus.
Vor Beginn des russischen Angriffskrieges lebten in Mariupol rund 440.000 Einwohner. Nach Schätzungen sollen sich jetzt noch 100.000 Menschen in der Stadt aufhalten. Ihre humanitäre Situation verschlechtert sich weiter. Wie das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen meldet, haben die meisten Menschen in Mariupol weder Licht und Kommunikationsmittel oder Medikamente, Heizung oder Wasser.
dpa/mh/jp