Die russische Ankündigung, Kampfhandlungen bei Kiew zu drosseln, wurde in der Ukraine und im Westen mit viel Skepsis aufgenommen und als Teil einer Truppen-Neuordnung gesehen. Diese Signale übertönten nicht die Explosionen russischer Geschosse, sagte der ukrainische Präsident Selenskyj. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte, es sei bislang nur zu beobachten, dass sich "eine sehr kleine Zahl" russischer Truppen von der ukrainischen Hauptstadt wegbewege.
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste zogen sich einige russische Einheiten nach schweren Verlusten nach Belarus und Russland zurück, um Nachschub zu organisieren und sich neu aufzustellen. Man rechne damit, dass Moskau seine geschwächte Kampfstärke am Boden durch verstärkte Raketenangriffe kompensieren werde.
Das russische Militär zerstörte nach eigenen Angaben mit Raketen zwei Munitionslager im ostukrainischen Gebiet Donezk. Insgesamt seien binnen 24 Stunden 64 militärische Objekte der Ukraine zerstört worden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Angaben über das Kampfgeschehen waren zunächst nicht unabhängig überprüfbar.
dpa/vk