Bei einer Pressekonferenz mit seinem israelischen Amtskollegen Jair Lapid sagte Blinken in Jerusalem, es gehe vielmehr darum, dass Kremlchef Wladimir Putin "nicht dazu ermächtigt werden kann, Krieg gegen die Ukraine oder jedes andere Land zu führen".
US-Präsident Joe Biden hatte am Samstag wegen des Ukraine-Kriegs die Herrschaft Putins offen in Frage gestellt. Putin könne nicht an der Macht bleiben, sagte Biden in einer Rede in Polen. Der Kreml reagierte empört: Wer in Russland regiert, entscheide nicht der US-Präsident, sondern das russische Volk, hieß es. Der russische Parlamentschef Wolodin warf dem US-Präsidenten "undiplomatische Äußerungen" und "Hysterie" vor. Die US-Bürger sollten sich schämen für ihren Präsidenten, kommentierte Wolodin auf Twitter. Russland hatte wegen der massiven Spannungen mit den USA zuletzt auch vor einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen gewarnt.
Das Weiße Haus versuchte später klarzustellen, dass Biden nicht direkt zum Sturz Putins aufgerufen habe. Stattdessen habe der US-Präsident gemeint, Putin dürfe keine Macht über seine Nachbarn oder die Region ausüben. Blinken bekräftigte in Jerusalem, die USA verfolgten keine Strategie eines Regimewechsels in Russland oder irgendwo anders.
Blinken hält sich zu einer mehrtägigen Reise in der Nahost-Region auf. Er will am Sonntag noch die Palästinenserführung in Ramallah treffen. Am Sonntagabend beginnt ein historisches Gipfeltreffen mit Repräsentanten vier arabischer Staaten im israelischen Wüstenort Sde Boker, an dem der US-Außenminister ebenfalls teilnimmt.
In Russland reißt die Empörung über die Äußerungen von US-Präsident Biden zu Kremlchef Putins Verbleib an der Macht nicht ab. Biden mache mit "erschreckender Regelmäßigkeit" Äußerungen und Fehler, die schlimmer seien als Verbrechen, meinte der prominente russische Außenpolitiker Konstantin Kossatschow.
dpa/sh/vk
Da man in Russland für seine freie Meinung sofort ins Lager gesteckt wird, wundert mich die Entrüstung der Kreml Elite nicht.
Sowas kennt man ja auch nicht in Russland.
Der Krieg in der Ukraine sowie in Syrien, ist die Schande der russischen Regierung. Nicht die des Volkes.
Die Rede von Herrn Biden war inhaltlich nicht zu bemängeln, in Zeiten wie diesen.
Von Herrn Putin kommt ja nix, außer Bomben...