Geprüft würden Berichte, wonach russisches Militär Flüchtende in Autos oder bei Demonstrationen erschossen hätte. Unter anderem hätten Mitarbeiter auch den Einsatz von Streumunition festgestellt.
Das Büro prüfe auch Berichte über den Einsatz von Phosphormunition. Solche Brandbomben entzünden sich durch Kontakt mit Sauerstoff und richten verheerende Schäden an. Der Einsatz von Phosphorbomben ist verboten.
Russland wies die Anschuldigungen des ukrainischen Präsidenten Selenskyj zurück, am Donnerstag Phosphorbomben eingesetzt zu haben, die sowohl Erwachsene als auch Kinder getötet hätten.
Auch auf ukrainischer Seite soll nach Berichten Streumunition eingesetzt worden sein und es gebe Berichte über wahllosen Beschuss von Separatistengebieten. In zwei Fällen sollen Menschen wegen angeblich prorussischer Haltung getötet worden sein. Diese Berichte würden noch geprüft.
Im Krieg in der Ukraine sind nach Angaben des russischen Generalstabs 1.351 russische Soldaten getötet und 3.825 Soldaten verletzt worden. Es sind die ersten offiziellen Zahlen aus Moskau seit Anfang März.
Experten gehen allerdings von mehreren Tausend toten russischen Soldaten aus. Die Ukraine spricht von 16.000 getöteten russischen Soldaten. All diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Auf ukrainischer Seite seien 14.000 Soldaten getötet und 16.000 weitere verletzt worden, hieß es aus Moskau. Auch diese Zahlen waren nicht unabhängig überprüfbar. Die Ukraine selbst hatte zuletzt von rund 1.300 getöteten Soldaten in den eigenen Reihen gesprochen. Der russische Generalstab kündigte an, die Angriffe in der Ukraine fortzusetzen, bis die festgelegten Aufgaben vollständig erfüllt seien.
Internationalen Experten zufolge haben die Russen nach einem Monat militärisch deutlich weniger erreicht als geplant.
dpa/vk