10 Kommentare

  1. Putin ist ein raffinierter Hund. Nun wird der Rubel auch teurer. Der Wertverlust der vergangenen Monate vielleicht ein wenig reduziert.

    Am besten wäre es, den Markt mit Gas und Öl zu überschwemmen, sodass die Russen mit Verlust produzieren.

  2. »Am besten wäre es, den Markt mit Gas und Öl zu überschwemmen.«

    Ich bitte Sie, Herr Eimerscheid!
    Wenn das ohne Weiteres möglich wäre, dann hätten wir doch überhaupt kein Problem.
    Die Schwierigkeit liegt darin, dass sich die Lieferungen aus Russland nur unter größten Mühen ersetzen lassen: Es mangelt nicht am Erdgas aus anderen Regionen, sondern an Pipelines und an einer ausreichenden Anzahl von Flüssigerdgasterminals. Die bestehenden Kapazitäten sind zurzeit vollständig ausgelastet.

    Die EU würde sich komplett unglaubwürdig machen, wenn sie auf die Bedingungen Putins einginge, denn dazu müsste sie bei der russischen Zentralbank Euro gegen Rubel eintauschen. Letztere wurde jedoch mit Sanktionen belegt. Die gesamte Sanktionspolitik der vergangenen Wochen würde damit untergraben werden.
    Schlimmer noch: Durch die gestiegenen Gaspreise profitiert Russland wie nie zuvor in seiner Geschichte von seinem exportierten Erdgas.
    Angesichts des Krieges in der Ukraine bleibt uns meines Erachtens nichts anderes übrig, als sich auf Einschränkungen einzustellen und alle Lieferungen zeitnah einzustellen.

  3. Herr Jusczyk.

    Die EU wird in den sauren Apfel beißen müssen und mit Rubel bezahlen müssen, weil das russische Gas und Öl gebraucht wird.

    Vielleicht könnte man es machen wie die Deutschen im zweiten Weltkrieg. (Wikipedia Operation Berhard). Damals hatten die Deutschen englische Pfundnoten gefälscht, um das Vertrauen in die englische Währung zu untergraben. Große Mengen gefälschter Rubel könnten auch zu einem Vertrauensverlust in den Rubel führen. Einen Versuch wäre es wert.

    Nordkorea wird auch verdächtig, US Dollar, sogenannte Supetdollars, zu fälschen.

  4. Das Geld wird doch heutzutage nicht mehr in Banknoten überwiesen.
    Bei einem zweistelligen Milliardenbetrag in Rubel täglich wäre das auch ein wenig unhandlich.
    Ich schätze, dass die EU den Ball an Putin zurückspielen und die Rechnungen weiterhin in Euro zu begleichen versuchen wird.
    Sollte Russland die gewaltigen Beträge ablehnen, würde es sich ins eigene Fleisch schneiden; bei einer Annahme wäre Putin indessen blamiert (und nicht die EU, weil sie in weniger als einem Monat nach Inkrafttreten ihre wichtigste Sanktion gegen die russische Zentralbank aufweicht).
    Ein derartiges Vorgehen wurde bereits vonseiten Österreichs angekündigt.

  5. Ja, der Herr Scholzen zaubert so einfach ein Patentrezept nach dem anderen aus dem Hut.

    Zuerst den Markt mit Gas und Öl überschwemmen?
    Wer soll das tun? Die Golfstaaten? Die werden sich hüten.

    Dann eine Wiederholung der Operation Bernhard, die damals schon ein Flop war und das britische Pfund in keinster Weise gefährdet hat.
    Die Blüten dienten für allerlei skurrile Operationen. So wurde der Spion Cicero, der in Ankara für die Deutschen tätig war, mit diesen Blüten übers Ohr gehauen.

    "Große Mengen gefälschter Rubel könnten auch zu einem Vertrauensverlust in den Rubel führen."
    Wie soll das gehen? Die Gaslieferungen mit Koffern voller Bargeld bezahlen?
    Auch in Russland werden solche Transaktionen über Buchungen auf Bankkonten abgewickelt.

    Ansonsten, ein paar Agenten losschicken, die mit Rubelscheinen in der Brieftasche in Moskauer Luxusgeschäften einkaufen... die allesamt geschlossen sind.

    Oder Säcke mit Geldnoten aus dem Flugzeug abwerfen, wie bei Hergé in "Die Schwarze Insel"....

    Wir sind gespannt auf das nächste Patentrezept als Frühstückslektüre.

  6. eine naive Frage: was machen dann die Russen mit all den Rubel?

    Vergleich: Die Chinesen haben 30 Jahre lang fleissig Dollar gesammelt, und das 'zahlt sich aus', im wahrsten Sinne des Wortes. Mit US-Dollar können die überall einkaufen.
    Wer aber wöllte international Rubel haben? Die russische Währung taucht noch nicht einmal auf unter den 10 meistgehandelten Währungen.
    Wollen die damit Gebrauchsgüter in China einkaufen?
    Akzeptieren Luxusartikel-Hersteller den Rubel, wenn ein Oligarch mal international auf Shopping-Tour geht?
    Der Rubel könnte sich mit der Zeit (wie viele Jahre?) als zusätzliche Welt-Währung etablieren, doch bis dahin könnte Europa ein Teil des Öl und Gas anderswo herbekommen.

  7. Hihihi, das war jetzt echt mal ein grandioser Schenkelklopfer - ich dachte eigentlich, Karneval wäre schon vorbei:
    "Der Rubel [...] als zusätzliche Welt-Währung"

    Ramsch als neuer Gold-Standard...? Ich lach mich kringelig. 🙂
    Man sollte Schutze und Schulze echt mal als Büttenredner auftreten lassen, das gäbe ein tolles Programm.

  8. Man sollte Schutze und Schulze echt mal als Büttenredner auftreten lassen, das gäbe ein tolles Programm.

    Werter Herr Hezel,

    damit machen Sie aus einem rheinischen Kulturgut endgültig eine Klamaukveranstaltung.

  9. Herr Hezel.

    Danke für den Vorschlag.Ich verkleide mich dann als Greta Thunberg mit besonders langen Zöpfen.Wird bestimmt lustig die Kappensitzung.
    PS : Mein Name ist Scholzen nicht Schutze oder Schulze.Ihr Name ist ja auch Hezel und nicht ...ezel.

    Guten Abend Herr Schleck.

    Man könnte Rubelblüten unters Volk bringen ungefähr wie die Nordkoreaner die Superdollars verbreiten.Nämlich mittels der russischen Mafia.Vielleicht könnte noch ein Oligarch helfen.Die sind wahrscheinlich auch nicht alle gut auf Putin zu sprechen und sind auch auf Rache aus.Wo ein Wille ist, ist ein Weg.

    Die Operation Bernhard war nicht so erfolglos. Im betreffenden Wikipedia Artikel steht: " Die Bank von England räumte im Jahr 2003 ein, dass die Falschgeldaktion die Stabilität des Pfunds in der Kriegszeit ernsthaft bedroht hatte.Es kann durchaus auch von einer Gefahr für die Stabilität des internationalen Finanzsystems in diesem Zeitraum ausgegangen werden...."

  10. Nordkorea und die Superdollars? Eine sehr verworrenen uralte Geschichte, wobei nicht bewiesen ist, das die Blüten von daher kamen.
    Sie haben in keinster Weise die Stabilität der amerikanischen Währung gefährdet.

    Operation Bernhard?
    Vorsicht bei der Zitierung von Quellen, auch Wikipedia ist nicht unfehlbar.
    In einem Artikel von WELT-Geschichte vom 25.03.2021 "So wollte die SS die britische Wirtschaft ins Chaos stürzen" kann man lesen:

    "2003 räumte die Bank ein, dass die Aktion tatsächlich großen Schaden hätte anrichten und sogar zur Gefahr für das internationale Finanzsystem der Zeit werden können."

    "hätte" und "können", da liegt die Nuance.

    Bei Wikipedia steht es auch so:
    "Die Aktion hätte bei konsequenter Umsetzung dieselben negativen Auswirkungen gehabt wie eine extrem expansive Geldpolitik der Bank of England – durch die Überschwemmung der Volkswirtschaft mit Geld wäre es im Erfolgsfall zu einer enormen Inflation gekommen."

    "Bei konsequenter Anwendung" (quod non), "hätte, "wäre"...

    Durch die russische Mafia und "vielleicht" ein Oligarch?
    Spinnen Sie weiter an Ihren Patentrezepten...