Über die Wege sollen auch Hilfsgüter in die Städte gebracht werden. Das teilte die ukrainische Regierung mit. Die Fluchtrouten und Wege für die Hilfslieferungen werden für jeden Tag neu angekündigt.
Angelegt seien die Korridore in den Gebieten um die Hauptstadt Kiew und Charkiw sowie aus der besonders schwer von Kämpfen betroffenen Hafenstadt Mariupol. Für die Menschen stünden Busse bereit. Verlassen werden könne Mariupol auch mit dem Auto.
Ukraine: Stahlwerk und Kunstschule in Mariupol bombardiert
Russlands Militär geht weiter massiv gegen strategisch wichtige Städte in der Ukraine vor. In Mariupol wurde nach Angaben lokaler Behörden eines der größten Stahlwerke Europas weitgehend zerstört.
Außerdem sei eine Kunstschule bombardiert worden, in der etwa 400 Menschen Schutz suchten. Über Opfer der Angriffe liegen keine Informationen vor.
Fast 40.000 Menschen und damit ein Zehntel der Einwohner seien binnen einer Woche aus der Hafenstadt geflüchtet, erklärte der Stadtrat.
In Charkiw im Osten des Landes wurden nach Angaben der Polizei fünf Menschen bei der Bombardierung eines Wohnhauses getötet. Nach Angaben der örtlichen Behörden befand sich ein neunjähriger Junge unter den Opfern.
Russland setzt wieder Hyperschall-Rakete ein
Das russische Militär hat erneut die Hyperschall-Rakete "Kinschal" eingesetzt und damit nach eigenen Angaben ein Treibstofflager im Süden der Ukraine getroffen. Marschflugkörper hätten zudem Reparaturwerkstätten für ukrainische Panzer getroffen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Am Samstag hatte Russland das erste Mal seit Beginn des Krieges darüber berichtet, seine neue Luft-Boden-Rakete "Kinschal" eingesetzt zu haben. Sie kann nach Angaben aus Moskau bis zu zehnfache Schallgeschwindigkeit erreichen.
dpa/okr/mh