Am Sonntagmorgen starben mindestens 35 Menschen bei der Attacke auf einen Truppenübungsplatz unweit der Stadt Lwiw. Mehr als 130 weitere wurden nach ukrainischen Angaben verletzt. Der Gouverneur der Region teilte mit, es seien mindestens 30 Raketen auf den Übungsplatz Jaworiw abgefeuert worden. Dieser liegt nur rund 15 Kilometer von der Grenzen zu Polen entfernt.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums galt der Angriff einem Ausbildungszentrum, in dem auch Blauhelmkräfte für Friedensmissionen geschult werden und in dem bis kurz vor dem Krieg Nato-Ausbilder arbeiteten.
Der ukrainische Verteidigungsminister Resnikow sprach von einem terroristischen Angriff. Er forderte erneut die Nato dazu auf, eine Flugverbotszone über der Ukraine einzurichten. Nato-Generalsekretär Stoltenberg hat das wiederholt abgelehnt - aus Furcht vor einer Eskalation des Krieges über die Ukraine hinaus.
Heftige Kämpfe bei Kiew
Rund um die ukrainische Hauptstadt Kiew gibt es heftige Kämpfe in den Ortschaften Irpin und Makariw. Ähnlich sei die Lage auch in anderen Dörfern, teilten die ukrainischen Behörden mit. Die Lage der Zivilbevölkerung werde immer schlechter.
Die Stadt bereitet sich auf eine mögliche Blockade durch russische Truppen vor. Es seien Vorräte mit Lebensmitteln angelegt worden, um zwei Millionen Kiewer zwei Wochen lang zu versorgen, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Behörden hätten in den vergangenen Tagen ihr Bestes gegeben, um Geschäfte und Apotheken zu öffnen und die Preise auf einem erschwinglichen Niveau zu halten.
67 Menschen in Massengrab beigesetzt
Nach heftigen Kämpfen mit russischen Truppen sind in der ukrainischen Stadt Butscha unweit von Kiew 67 Zivilisten in einem Massengrab beigesetzt worden. Die Leichen in schwarzen Plastiksäcken wurden von einem Lastwagen in eine ausgehobene Grube gelegt.
Ukrainische Medien zitierten einen Arzt, wonach nicht alle Toten identifiziert worden seien. In der nordwestlich von Kiew gelegenen Stadt waren Berichten zufolge Wohnhäuser durch Beschuss zerstört worden.
Russische Einheiten versuchen Erstürmung von Mariupol
Im Südosten des Landes versuchen russische Einheiten weiter eine Erstürmung der Hafenstadt Mariupol mit rund 400.000 Einwohnern. Nach ukrainischen Angaben starben in Mariupol bereits mehr als 2.000 Zivilisten. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar seien 2.187 Menschen ums Leben gekommen, teilte der Stadtrat mit.
Allein in den vergangenen 24 Stunden habe es 22 Luftangriffe auf die umkämpfte Stadt am Asowschen Meer gegeben, bei denen etwa 100 Bomben abgeworfen worden seien. Die Angreifer würden absichtlich Wohngebäude attackieren, Krankenhäuser und andere Infrastruktur zerstören.
Mariupol ist seit Tagen von russischen Einheiten umzingelt und vom Rest des Landes abgeschnitten. Die Menschen haben schon seit Tagen keinen Strom und kein Wasser mehr. Die Vorräte an Lebensmitteln und Medizin sind so gut wie erschöpft.
Erneut Bürgermeister verschleppt
In der Südukraine ist nach Behördenangaben erneut ein Bürgermeister von russischen Truppen verschleppt worden. Es handelt sich nach ukrainischen Angaben um den Bürgermeister der 20.000-Einwohner-Stadt Dniprorudne am Fluss Dnipro. Zuvor hatte Kiew bereits mitgeteilt, dass der Bürgermeister der Stadt Melitopol verschleppt wurde.
An seiner Stelle setzten die russischen Truppen eine moskauhörige Politikerin als Statthalterin ein. In einer Videobotschaft rief sie die Bewohnerinnen und Bewohner Melitopols dazu auf, sich an die neue Realität anzupassen. Zugleich verlangte sie, die Bevölkerung solle nicht mehr gegen die russischen Besatzungstruppen demonstrieren.
Nato-Chef zur Ukraine: Nächste Tage werden wohl größere Not bringen
dpa/dlf/vrt/jp/mh
Alle Ukrainer auf europäische Stätte verteilen und somit weitere Tote vermeiden, eine riesen Mauer ziehen und dann kann die neue Stadthalterin und alle die das Abschlachten von Menschen befürworten, zusammen Schiffe versenken spielen.
Welch Gründe es auch immer für diesen Krieg gab oder gibt- und das in Kauf genommene Leid und der damit einkalkulierte Tod von den Ukrainern und russischen Soldaten, ist nicht zu erklären.
Dieser tragische Vorgang, zeigt uns Europäern doch, dass die russische Regierung ein für allemal versagt hat.
Was für ein Elend auf beiden Seiten....