Der Videoaufruf richtet sich vor allem an die Mütter von Wehrpflichtigen.
Die russische Führung hatte vor einigen Tagen zugegeben, dass nicht nur ausgebildete Soldaten, sondern auch junge Wehrpflichtige in der Ukraine eingesetzt werden. Das hatte Präsident Wladimir Putin zuvor bestritten. Schon in den ersten Tagen des russischen Einmarschs in die Ukraine hatte es aber Berichte vom Einsatz sehr junger Wehrpflichtiger gegeben.
Im Internet häufen sich die Such-Aufrufe von russischen Müttern, die seit Wochen nichts von ihren Söhnen gehört haben.
Mindestens 79 Kinder ums Leben gekommen
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine sind bereits mindestens 79 Kinder getötet worden, mindestens 100 wurden verletzt. Das melden die ukrainischen Behörden. Die Zahlen seien unvollständig, da man keine gesicherten Informationen aus Gebieten habe, die von russischen Truppen besetzt seien.
In den 16 Tagen seit Kriegsausbruch seien bereits mehr als 280 Schulgebäude beschädigt, einige auch vollständig zerstört worden. Wegen des Krieges in der Ukraine haben rund sieben Millionen Kinder keine Möglichkeit mehr, zur Schule zu gehen.
1.300 ukrainische Soldaten bislang getötet
Seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine sind etwa 1.300 ukrainische Soldaten getötet worden. Diese Zahl nannte der ukrainische Präsident Selenskyj am Samstag vor internationalen Journalisten. Die ukrainische Armee hatte sich bislang bei Angaben zu Verlusten in den eigenen Reihen bedeckt gehalten und lediglich die Zahl angeblich getöteter russischer Soldaten genannt.
Nach Selenskyjs Angaben kamen seit Beginn des Kriegs mehr als 12.000 Soldaten aus Russland ums Leben. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
belga/dlf/mh