Demnach soll Russland am Donnerstagabend schon zum zweiten Mal dieselbe Atomforschungsanlage am nördlichen Stadtrand der Millionenstadt beschossen haben.
Den Angaben nach soll die Anlage ohne Strom sein, am Gebäude gebe es oberflächliche Schäden. Man versuche nun genauer zu bestimmen, welche Folgen die Schäden hätten, heißt es weiter.
Am Charkiwer Institut für Physik und Technologie befindet sich ein Forschungsreaktor, der mit schwach angereichertem Uran betrieben wird. Laut Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS) wurden beide ukrainischen Forschungsreaktoren - ein zweiter befindet sich in Kiew - bereits Ende Februar heruntergefahren.
Lokale Medien berichteten, dass mehrere Zimmer eines Studentenwohnheims in der Nähe des Instituts durch den Beschuss in Brand gerieten. Verletzt wurde demnach niemand.
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben russische Einheiten an mehreren Orten zurückgehalten. Im Osten der Ukraine haben pro-russische Separatisten nach Angaben aus Moskau die Stadt Wolnowacha unter ihre Kontrolle gebracht. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite gab es nicht.
In vielen Städten bleibt die Lage für die Einwohner sehr schwierig, vor allem in der blockierten Hafenstadt Mariupol. Der ukrainische Präsidenten Selenskyj warf Russland vor, den Fluchtkorridor für flüchtende Menschen aus Mariupol beschossen zu haben.
Die Angaben der Kriegsparteien können nicht unabhängig überprüft werden.
dpa/orf/dlf/est