Die erste Runde am Montag war ohne greifbare Ergebnisse geblieben. Kreml-Sprecher Peskow unterstrich die Forderungen Putins: Die Regierung in Kiew müsse die "Volksrepubliken" Luhansk und Donezk sowie Russlands Souveränität über die Schwarzmeer-Halbinsel Krim anerkennen. Zudem fordert Russland eine "Demilitarisierung" der Ukraine.
Sowohl die Ukraine als auch Russland berichten auch am siebten Kriegstag von militärischen Erfolgen. Zu eigenen Verlusten machten weder Moskau noch Kiew Angaben.
Das russische Militär gab an, Kontrolle über die seit Tagen umkämpfte südukrainische Großstadt Cherson zu haben. Auch die ostukrainische Millionenstadt Charkiw erlebte erneut schwere Angriffe. Mindestens 21 Menschen seien getötet, 112 weitere Menschen verletzt worden, teilte die Gebietsverwaltung mit.
Angriff auf Holocaust-Gedenkstätte
Der ukrainische Präsident Selenskyj verurteilte unterdessen den russischen Angriff auf den Fernsehturm in Kiew nahe der Holocaust-Gedenkstätte Babyn Jar. Am Dienstag waren mutmaßlich zwei Raketen in unmittelbarer Nähe der Gedenkstätte eingeschlagen.
Im September 1941 hatten deutsche Truppen nach dem Einmarsch in Kiew dort mehr als 33.000 Juden erschossen. Selenskyj hat jüdische Wurzeln. Putin bezeichnet die ukrainische Führung als Nazis und rechtfertigt seinen Angriff auch mit dem Ziel einer "Entnazifizierung" der Ukraine.
dpa/sh