Das ordnete Putin am Sonntag in einem vom Kreml verbreiteten Video an. Er sprach von Abschreckungswaffen und nannte nicht explizit Atomwaffen. Als Grund nannte er das aggressive und kriegerische Verhalten der Nato und die Wirtschaftssanktionen des Westens gegen Russland.
Putin hatte am vergangenen Donnerstag in seiner Erklärung zum Beginn des Einmarsches in die Ukraine davor gewarnt, gegen Russland Aggressionen zu üben. Er drohte mit den härtesten Konsequenzen und betonte, Russland sei heute eine "der mächtigsten Nuklearmächte der Welt". Putin hatte Mitte Februar auch eine großangelegte Übung der nuklearen Streitkräfte abgehalten. Dabei kamen Waffen ohne Atomsprengköpfe zum Einsatz.
Der ukrainische Außenminister Kuleba sieht die Anweisung als Druckmittel gegen die Ukraine. Damit meint er die Verhandlungen zwischen Russland und die Ukraine, die noch am Sonntag beginnen sollen. Die Ukraine sei bereit, sich Russlands Positionen anzuhören, sagte Kuleba. Er betonte, die Ukraine werde weder kapitulieren, noch einen Teil ihres Territoriums abgeben. Sollten Atomwaffen gegen die Ukraine eingesetzt werden, dann werde das in einer Katastrophe für die gesamte Welt enden.
Stoltenberg: "Das zeigt den Ernst der Lage"
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte sich in einer ersten Reaktion besorgt über die Entscheidung von Kremlchef Putin gezeigt. Das zeige, wie ernst die Lage sei, sagte er am Sonntag in einem BBC-Interview. Zu einer möglichen Reaktion der Nato auf Putins Ankündigung machte er zunächst keine Angaben.
Automatismen für einen solchen Fall gibt es nicht. Nato-Entscheidungen müssen von allen 30 Mitgliedstaaten im Konsens getroffen werden. Die Nato-Atommächte USA, Frankreich und Großbritannien könnten aber bereits reagieren.
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dpa/vk