Oberbürgermeisterin Reker sagte bei einem Emfang im Rathaus: "Mir ist wirklich nicht zum Feiern zumute, aber weder ich noch das Festkomitee können und wollen den Karneval absagen". Eine Absage sei "das falsche Signal" und organisatorisch so kurzfristig auch nicht möglich.
Das Festkomitee Kölner Karneval erklärte, sicherlich gehe das Geschehen in der Ukraine nicht spurlos an den Karnevalisten vorüber. Aber sich die Grenzen des Frohsinns vom einem Despoten diktieren zu lassen, entspreche nicht dem Gedanken des Fastelovends. Und so eröffnete das Kölner Dreigestirn wie immer um 11:11 Uhr auf dem Alten Markt mit einem Countdown und dreimal "Kölle Alaaf" offiziell den Straßenkarneval. Wegen der Corona-Pandemie waren nur 750 Zuschauer in einem abgesperrten Bereich zugelassen.
Das Festkomitee Kölner Karneval hat aber das für Montag geplante Rosenmontagsfest mit einem Umzug im Rheinenergiestadion abgesagt. Stattdessen werde man eine Friedensdemonstration mit Persiflagewagen auf Plätzen in der Kölner Innenstadt organisieren, sagte ein Sprecher des Festkomitees.
Wegen des Kriegs in der Ukraine hat der WDR seine Karnevalssendung zu Weiberfastnacht mit Liveschalten aus Hochburgen wie Köln und Düsseldorf um vier Stunden gekürzt. Die Sendung im WDR-Fernsehen endete bereits um 14 Uhr statt wie ursprünglich geplant um 18 Uhr.
dpa/mh