Außenminister Blinken sagte dem französischen Sender France24, er sei zutiefst besorgt, dass Russland bereits in dieser Woche Maßnahmen ergreifen könnte.
Anstatt zu deeskalieren, eskaliere Russland und verlege immer mehr Truppen an die ukrainische Grenze. Der Weg der Diplomatie sei aber noch nicht versperrt, so Blinken.
Zuvor hatte auch das US-Verteidigungsministerium von Kampfflugzeugen und einer beträchtlichen Seemacht Russlands im Schwarzen Meer gesprochen. Auch Infanterie und schweres Geschütz an der ukrainischen Grenze seien über das Wochenende noch ausgebaut worden.
Wegen der extrem angespannten Lage verlegen die USA ihre Botschaftsgeschäfte von der ukrainischen Hauptstadt Kiew in die Stadt Lwiw nahe der Grenze zu Polen. Es handle sich um eine vorübergehende Vorsichtsmaßnahme, teilte Blinken mit.
Scholz bei Putin in Moskau
Der deutsche Bundeskanzler Scholz trifft am Dienstag Russlands Präsident Putin. Scholz will über die Chancen einer Deeskalation sprechen. Der Aufmarsch von Zehntausenden russischen Soldaten entlang der ukrainischen Grenze sei "nicht nachvollziehbar".
Am Montag hatte Scholz in Kiew den ukrainischen Präsidenten Selenskyi getroffen und ihm unter anderem finanzielle Zusagen im Umfang von 300 Millionen Euro gemacht. Waffenlieferungen schloss er aber erneut aus.
dpa/jp