Trotz eines deutlichen Rückgangs aufgrund der Corona-Pandemie belief sich der Pro-Kopf-Textilverbrauch in der EU im Jahr 2020 auf schätzungsweise 14,8 Kilogramm, wie die in Kopenhagen ansässige EU-Umweltagentur EEA in einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse schrieb. 6,1 Kilo davon entfielen auf Kleidungsstücke, 6 Kilo auf Haushaltstextilien wie zum Beispiel Bettwäsche und 2,7 Kilogramm auf Schuhe.
All das geht mit einem gehörigen Preis für Klima und Umwelt einher: Der jährliche Textilkonsum erfordert laut der EU-Behörde pro Person 391 Kilogramm Rohstoffe, 9 Kubikmeter Wasser und 400 Quadratmeter Landfläche. Zudem verursacht er demnach einen CO2-Abdruck von rund 270 Kilogramm pro Person.
Vor der geplanten Vorstellung einer entsprechenden Strategie der EU-Kommission im März mahnte die Umweltagentur an, es sei angesichts der hohen Umwelt- und Klimabelastung durch Textilien unerlässlich, den Sektor auf zirkuläre Geschäftsmodelle umzustellen und stärker auf langlebige, zeitlose Designs zu setzen.
dpa/cd