Demnach sollen allein in der von den Unruhen besonders schwer erschütterten Millionenstadt Almaty 103 Menschen ums Leben gekommen sein - darunter zwei Kinder. Wie viele der Todesopfer Zivilisten waren, war zunächst unklar. Zuvor hatten die Behörden von mehr als 40 Toten gesprochen, unter ihnen mindestens 16 Polizisten und Soldaten.
Die Unruhen in der an China und Russland grenzenden Ex-Sowjetrepublik dauern seit einer Woche an. Laut offiziellen Angaben sind dabei bisher mehr als 2.200 Menschen verletzt worden. Präsident Tokajew hatte Polizei und Armee am Freitag angewiesen, ohne Vorwarnung auf Demonstranten zu schießen, die er als Terroristen und Banditen bezeichnete.
Seit einer Woche kommt das Land nicht zur Ruhe. Unmut über gestiegene Treibstoffpreise an den Tankstellen schlug in Proteste gegen die Staatsführung um. Neben vielerorts friedlichen Demonstrationen kam es auch zu gewaltsamen Ausschreitungen.
Die Behörden sagen, die Lage sei mittlerweile unter Kontrolle. Es seien mittlerweile fast 6.000 Menschen festgenommen worden, darunter viele Ausländer, hieß es weiter. Tokajew behauptete, Demonstranten würden auch aus dem Ausland unterstützt.
dpa/vk