Seit Sonntagmorgen 5:00 Uhr müssen fast alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure geschlossen bleiben. Ausgenommen sind Supermärkte und Apotheken.
Vor allem Unternehmer und Gastwirte klagten über Einnahmeverluste. Sie forderten Kompensation für das Wegfallen des Weihnachtsgeschäftes. Gewerkschaften sprachen von "erneut einem schweren Schlag" für Arbeitnehmer in der Gastronomie und im Einzelhandel. Besorgt äußerten sich auch Schulen über die Folgen für die Schüler.
Unruhen ausgeblieben
Nach der Ankündigung durch Premierminister Mark Rutte hatten sich einige Städte auf Unruhen vorbereitet, doch die blieben bisher aus. Vor einigen Wochen hatte es in mehreren Städten zum Teil heftige Krawalle gegeben.
Enttäuscht zeigen sich viele Bürger, dass große Feiern zu Weihnachten und Silvester nun nicht möglich sind. Jeder Haushalt darf nur noch zwei Gäste empfangen. Nur über Weihnachten und zum Jahreswechsel sind bis zu vier Besucher erlaubt. Auch im Freien dürfen höchstens zwei Menschen zusammen kommen.
Eine Ausgangssperre ist vorerst nicht vorgesehen. Der Lockdown soll zunächst bis zum 14. Januar gelten.
Weihnachtseinkäufe in Belgien
Viele Niederländer haben am Sonntag ihre Weihnachtseinkäufe im benachbarten Ausland gemacht. Unter anderem in der Stadt Antwerpen waren viele Niederländer am verkaufsoffenen Sonntag auf Shopping-Tour. Das berichtet die VRT. Auch in Hasselt und Lüttich erledigten viele Niederländer ihre Weihnachtseinkäufe.
dpa/vrt/sh/est/mz