Er versprach niedrigere Zinsen bis zu den für 2023 geplanten Wahlen. Außerdem sei er nicht länger daran interessiert, mit höheren Leitzinsen kurzfristige Investitionen ins Land zu holen. Die Lira brach darauf hin zu Dollar und Euro auf Rekordtiefs ein.
Der Dollar stieg im Gegenzug bis knapp unter 14 Lira, der Euro kletterte dicht an 16 Lira. Zum Vergleich: Zum Wochenstart mussten für einen Euro phasenweise noch 14 Lira gezahlt werden, Mitte November waren es 12.
Die Währung der Türkei befindet sich schon länger auf Talfahrt, und die Wirtschaft leidet darunter. Hintergrund sind die Einmischungen Erdogans in die Geldpolitik der Notenbank. Entgegen jeder volkswirtschaftlichen Vernunft vertritt der Präsident die Ansicht, hohe Zinsen förderten die Inflation. Viele Notenbanker, die sich mehr oder weniger gegen Erdogans Ansichten stellten, mussten bereits ihren Hut nehmen.
dpa/est