Angesichts der Krise an der polnischen EU-Außengrenze hat Litauens Staatspräsident Nauseda vor einer Zuspitzung der Lage auch an der Grenze seines Landes zu Belarus gewarnt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Migranten wie an Polens Grenze einen Durchbruch wagen könnten, sei hoch genug, sagte Nauseda. Es sei offensichtlich, dass dies jederzeit sowohl für Litauen als auch für Lettland zu einem Problem werden kann.
Litauen beunruhigt wegen Lage an Grenze zu Belarus
In Litauen gilt seit Mittwoch für einen Monat der Ausnahmezustand entlang des Grenzstreifens. Die Regierung in Vilnius hat zudem mehr Polizisten an die Grenze geschickt, auch die Armee unterstützt den Grenzschutz.
Polen informiert Nato-Partner über die Situation
Die Verbündeten hätten deutlich gemacht, dass Belarus die Verantwortung für die Krise trage und dass die Nutzung von Migranten durch das Lukaschenko-Regime unmenschlich, illegal und inakzeptabel sei. Das sagte ein Nato-Sprecher in Brüssel.
Die Nato sei bereit, die betroffenen Alliierten weiter zu unterstützen. Der Führung in Belarus wird vorgeworfen, gezielt Migranten ins Land zu holen, um sie dann zur Weiterreise in die EU an die Grenze zu Ländern wie Polen und Litauen zu bringen.
dpa/sh