Damit hat das Militär mit dem zweiten Putschversuch innerhalb nur eines Monats offenbar die Macht übernommen. Der Souveränen Rat aus Militärs und Zivilisten sowie das Kabinett seien aufgelöst, sagte al-Burhan.
Ministerpräsident Hamduk und weitere Regierungsmitglieder sollen an einem unbekannten Ort festgehalten werden.
UN-Generalsekretär Guterres hat den Militärputsch im Sudan verurteilt. Premierminister Hamduk und alle anderen festgehaltenen Zivilmitarbeiter müssten sofort freigelassen werden, schrieb Guterres auf Twitter. Der hart erkämpfte politische Prozess in dem ostafrikanischen Land müsse geschützt werden.
Auch die EU hat den Militärputsch verurteilt und die sofortige Freilassung von Ministerpräsident Hamduk sowie anderer Mitglieder der zivilen Regierung verlangt. Der Außenbeauftragte der Union, Borrell, rief dazu auf, Gewalt unter allen Umständen zu vermeiden.
In den letzten Wochen hatten die Spannungen zwischen der zivilen und der militärischen Führung des Sudan zugenommen. Die Übergangsregierung aus Zivilisten und Militär war nach dem Sturz von Langzeit-Präsident al-Baschir 2019 gebildet worden. Schon im September hatte es einen Putschversuch gegeben, der aber gescheitert war.
dpa/mh