Dem Chef der rechten Partei Lega wird vorgeworfen, dem Rettungsschiff "Open Arms" im August 2019 das Anlegen in einem italienischen Hafen verwehrt zu haben. Es hatte rund 150 aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge an Bord.
Salvini ist wegen Amtsmissbrauchs und Freiheitsberaubung angeklagt. Er bestreitet die Vorwürfe und verweist darauf, dass die Entscheidung nicht von ihm alleine, sondern von der gesamten Regierung getroffen worden sei.
Zum Auftakt des Prozesses entschied der Vorsitzende Richter am Samstag nur über die Zulassung der Zeugen. Unter anderem dürfen nun der frühere Ministerpräsident Conte, Außenminister Di Maio sowie der US-Schauspieler Richard Gere vorgeladen werden. Er war damals zeitweise an Bord des Rettungsschiffs.
dlf/mh