Live-Bilder der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos zeigten, wie die MS-18 zunächst als kleiner Punkt am wolkenlosen Himmel zu sehen war. Die letzten Kilometer schwebte die Kapsel an einem großen Fallschirm, bevor sie am Boden aufschlug. "Willkommen zu Hause", twitterte Roskosmos. Der Crew gehe es nach dem mehr als dreistündigen Flug gut. In der Raumkapsel saß auch der Kosmonaut Oleg Nowizki, der seit April auf der ISS war. Zum Landeplatz flogen neben Ärzten und anderen Experten auch Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin.
Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt hatte sich ein Filmteam auf der ISS aufgehalten. Die Dreharbeiten dauerten zwölf Tage. Der als Weltraumdrama angekündigte Streifen trägt den Arbeitstitel "Wysow" (Herausforderung). Er erzählt von einer Ärztin, die zur Raumstation fliegen muss, um dort einem erkrankten Kosmonauten mit einer OP das Leben zu retten. Die Medizinerin wird von Peressild gespielt. Sogar Kosmonauten kamen als Schauspieler zum Einsatz. Die Rolle des kranken Raumfahrers übernahm Nowizki.
Roskosmos geht es bei dem Film nicht zuletzt um Werbung für die Branche, damit sich mehr junge Menschen für Arbeitsplätze in der Raumfahrt interessieren. Kritiker monierten, dass viel Geld in das Projekt statt in Forschung gesteckt wurde. Wieviel es kostet, ist nicht bekannt. Roskosmos-Chef Rogosin hofft, dass Einnahmen aus künftigen Flügen von Weltraumtouristen die Kosten decken könnten.
dpa/sh/km