Im Covid-Jahr 2020 gab es laut einer Studie geschätzte 53 Millionen Fälle von schweren depressiven Störungen. Hinzu kamen 76 Millionen Fälle von Angststörungen, die auf die Virus-Krise zurückzuführen sind. Das macht ein Plus von 28 beziehungsweise 26 Prozent.
Zu dem Ergebnis kommen Forscher der australischen Universität von Queensland und der Universität von Washington in dem Fachmagazin "The Lancet". Regierungen in aller Welt müssten dem Trend dringend gegensteuern, so die Forscher. Es müsse dringend mehr geforscht werden, um die psychische Gesundheit im Kontext der Pandemie weltweit zu verbessern.
Am schlimmsten sind laut Studie jüngere Menschen betroffen. Die fehlende Interaktion mit Gleichaltrigen, Schulschließungen und die Angst vor Arbeitslosigkeit seien wichtige Faktoren. Zudem hätten psychische Störungen bei Frauen deutlich mehr zugenommen als bei Männern. Mehr Pflege- und Haushaltspflichten sowie häusliche Gewalt im Lockdown spielten dabei eine wichtige Rolle.
dpa/dop