Der Impfstoff "RTS,S" solle an Kinder in Afrika südlich der Sahara und in anderen Malaria-Regionen verabreicht werden, teilte die WHO am Mittwoch in Genf mit.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sprach von einem "historischen Moment". Zusammen mit bisherigen Präventionsmaßnahmen könnten nun jährlich Zehntausende junge Leben gerettet werden.
Die Empfehlung beruht auf Pilotversuchen mit rund 800.000 Kindern in Ghana, Kenia und Malawi. Unter den jungen Geimpften sind tödliche Krankheitsverläufe laut der WHO um 30 Prozent zurückgegangen.
Jedes Jahr gibt es rund 200 Millionen Malaria-Infektionen, überwiegend in Afrika. Viele Menschen stecken sich mehrmals im Jahr an. 400.000 Menschen sterben jährlich dadurch, vor allem Kinder unter fünf Jahren.
Malaria wird durch Plasmodium-Parasiten ausgelöst, die durch infizierte Mücken auf Menschen übertragen werden. Infizierte bekommen oft Fieber und Schüttelfrost und leiden an Übelkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen und Müdigkeit. Bei schweren Verläufen kommen unter anderem Atemnot, Krämpfe und Blutungen hinzu, die meisten schwer betroffenen Menschen sterben ohne ärztliche Behandlung.
Der Impfstoff wirkt gegen den tödlichsten mehrerer Malaria-Parasiten, Plasmodium falciparum.
dpa/cd