Das sagte der Anführer des Umsturzes, Doumbouya, in der Hauptstadt Conakry. Er hob außerdem den Stopp des Luftverkehrs sowie eine Ausgangssperre in Bergbaugebieten wieder auf, den das Militär am Sonntag verhängt hatte.
Guinea ist einer der weltweit größten Lieferanten von Bauxit, einem Erz, das verwendet wird, um Aluminium herzustellen. Das Land beliefert alle wichtigen Weltmärkte.
Hunderte von Anhängern der Opposition feierten den Sturz von Präsident Condé. Nach Angaben von Militärquellen soll er sich unter Hausarrest in einem Hotel in Conakry befinden. Condé war 2010 bei der ersten freien demokratischen Wahl seit Guineas Unabhängigkeit 1958 an die Macht gekommen. Ihm werden Reformen in der Wirtschaft und im Militär zugeschrieben. Außerdem sorgte er nach politisch turbulenten Jahrzehnten für mehr Stabilität. Kritiker sehen Condé als zunehmend autoritären Herrscher, dessen Amtszeit von Menschenrechtsverletzungen geprägt war.
Auch wenn noch unklar ist, was genau in Guinea passiert, wächst international die Kritik an dem mutmaßlichen Putschversuch. UN-Generalsekretär Antonio Guterres sagte, er verurteile jede Übernahme der Regierung mit Waffengewalt. Auch die Europäische Union, die Afrikanische Union, die Vereinigte Staaten und Russland übten Kritik.
dpa/okr