Der EU-Außenbeauftragte Borell sagte, die Notwendigkeit einer stärkeren europäischen Verteidigung sei nie offensichtlicher gewesen als nach den Ereignissen in Kabul. Borell fordert die Schaffung einer militärischen EU-Eingreiftruppe. Diese sollte bis zu 20.000 Soldaten umfassen und innerhalb kurzer Zeit in Krisenländer verlegt werden können.
Bereits im Mai hatten vierzehn EU-Länder, darunter auch Belgien, die Einrichtung einer 5.000 Mann starken Truppe vorgeschlagen. In den Augen von Slowenien sollte die Eingreiftruppe auf 20.000 Soldaten aufgestockt werden. Schnelle Eingreiftruppen könnten gezielt und spontan in dringende Missionen geschickt werden. So zum Beispiel zur Sicherung eines Flughafens.
Nach dem Treffen der EU-Verteidigungsminister hat die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer klare Konsequenzen aus der Niederlage in Afghanistan gefordert. Die Europäer hätten gegen die Entscheidung der Amerikaner zum Abzug kaum Widerstand geleistet, so Kramp-Karrenbauer. Europa müsse auf Augenhöhe mit USA das westliche Bündnis insgesamt stärker machen.
dpa/jp/dop
Wer wird den bestimmen, was wann denn eine "dringende Mission" ist? Soll die schnelle Eingreiftruppe auch innerhalb der so genannten EU eingesetzt werden?
Kamp- Karrenbauer beweist mal wieder mehr ihre völlige Unbedarftheit bei der Einschätzung des "Bündnispartners USA". Bleibt zu hoffen, das sie wenigstens vage Vorstellungen hat, was "klare Konsequenzen" und "das Bündnis insgesamt stärker machen" bedeuten sollen.
Gut, die europäischen und amerikanischen Truppen sind nicht mehr in Afghanistan. Dies aufgrund der eigenen freien Entscheidungen, und nicht aufgrund einer militärischen Niederlage. Diese angebliche Niederlage ist ein politischer Mythos, der gebraucht wird, um besagte Eingreifftruppe aufzustellen und weiterhin in kolonialen Manier weltweit militärisch agieren zu können. Demnächst wahrscheinlich unter dem Banner des Klimaschutzes, weil die Parole vom "Kampf gegen den Terror" verschlissen ist.
Das eine solche Eingreiftruppe unter anderen Aspekten und siegreichen Bannern als der Friedenssicherung gegründet wird, ist sehr wahrscheinlich. Was demnächst alles unter der Marke "Klimaschutz, Terrorbekämpfung und Demokratisierung" verkauft wird, wird sich nur den Nachdenkern eröffnen.
Herr Scholzen: Danke, das Sie sich trauen, die Dinge so offen auszusprechen, die von den vielen Nichtdenkern toleriert und vielleicht sogar gewünscht, aber doch stets verweigert und ignoriert werden!
Herr Schallenberg.
Danke für die Blumen.
Ich äußere meine Meinung, wie es mir beliebt. Es ist ein Grundrecht. Wenn Klimaaktivisten, Politischkorrekte oder Greta ein Problem mit meiner Meinung haben, so ist das deren Sache und nicht meine. Es stört mich nicht im geringsten.