Die USA haben bisher 3.200 US-Bürger und 2.000 afghanische Mitarbeiter aus Afghanistan ausgeflogen. Das Tempo der Evakuierungsflüge soll jetzt erhöht werden. Es sollen sich noch Tausende Amerikaner in Afghanistan befinden.
Deutschland hat einen dritten Flug absolviert und 260 Menschen aus Afghanistan geholt. Ein niederländisches Transportflugzeug hat den Flughafen in Kabul mit 40 Menschen an Bord verlassen. Viele weitere Menschen warten noch darauf, ausgeflogen zu werden.
Nach dem Chaos am Flughafen von Kabul am Montag sind in den USA Ermittlungen aufgenommen worden. Eine US-Militärmaschine war gestartet, während sich Menschen an dem Flugzeug festklammerten.
Nach dem Start sollen einzelne Menschen in die Tiefe gefallen sein. Nach der Landung der Maschine in Katar wurden im Fahrwerkschacht menschliche Überreste gefunden.
USA: Schalte zu Afghanistan mit G7-Partnern kommende Woche geplant
Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten wollen in einer Videokonferenz über die aktuelle Lage in Afghanistan beraten. das teilte das Weiße Haus mit. Die Schalte in der kommenden Woche hätten US-Präsident Joe Biden und Großbritanniens Premier Boris Johnson in einem Telefonat vereinbart.
Bei dem Online-Gipfel der Gruppe sieben wichtiger Industriestaaten soll es um eine gemeinsame Strategie und Herangehensweise in der Krise in Afghanistan gehen.
Borrell: EU wird mit den Taliban reden müssen
Nach Einschätzung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell wird die Europäische Union einen Dialog mit den neuen Machthabern in Afghanistan aufnehmen müssen. Borrell sagte nach einer Videokonferenz der EU-Außenminister, die Taliban hätten den Krieg gewonnen, also müsse die EU mit ihnen reden.
Ziel soll unter anderem sein, eine mögliche neue Migrationskatastrophe und eine humanitäre Krise zu verhindern. Außerdem soll verhindert werden, dass Afghanistan erneut zu einem Rückzugsort für internationale Terroristen werden kann.
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