Das US-Außenministerium kündigte an, dass die dazu gedachte Verstärkung für die US-Truppen bis Sonntag größtenteils in Kabul sein werde. Der britische Premier Boris Johnson sagte, Mitarbeiter der britischen Botschaft sollten Kabul binnen Tagen verlassen.
Die Taliban haben mittlerweile mehr als die Hälfte der 34 Provinzhauptstädte unter ihre Kontrolle gebracht.
Die USA hatten hatten am Donnerstag angekündigt, ihr Botschaftspersonal zu reduzieren und rund 3.000 zusätzliche Soldaten an den Flughafen in Kabul zu entsenden. Auch London will rund 600 Soldaten schicken, um die Rückführung von Briten zu sichern.
Unterdessen wirft das US-Verteidigungsministerium der afghanischen Führung mangelnde Kampfbereitschaft vor. Es sei "beunruhigend" zu sehen, dass die politische und militärische Führung nicht den "Willen" gehabt habe, sich dem Vormarsch der militanten Islamisten zu widersetzen, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby.
dpa/sh