Am 11. Juli 1995 waren serbische Soldaten in die Stadt einmarschiert und hatten 8.000 bosnische Muslime ermordet - vor allem Jungen und Männer. Noch immer sind nicht alle Leichen aus den Massengräbern identifiziert. Im Rahmen der Trauerfeier am Sonntag wurden 19 Opfer, deren Identität geklärt werden konnte, beigesetzt.
Der Genozid werde niemals vergessen, erklärte UN-Generalsekretär Guterres per Twitter. Gemeinsam gelte es, für eine friedvolle Zukunft aller Menschen in der Balkanregion zu arbeiten. EU-Ratspräsident Michel äußerte die Hoffnung, solche Gräueltaten in Europa nie wieder zu erleben. Die Europäische Union stehe an der Seite von Bosnien-Herzegowina.
Das Massaker von Srebrenica gilt als das schlimmste Kriegsverbrechen in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg.
mh
Srebrenica war ein schwarzer Tag für die UNO. Und die dort stationierten niederländischen Blauhelme haben sich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert... Waren überfordert. Haben den Serben in die Hände gespielt.
Srebrenica war letztendlich nur die Fortsetzung in einer Reihe von Versagen der Weltgemeinschaft. Somalia 1993, Völkermord in Ruanda 1994 mit fast einer Millionen Toter innerhalb eines Monats.
Militär braucht neben einem robusten Mandat, das entsprechenden Material und Fähigkeiten, um dieses dann gegen potenzielle Agressoren einsetzen zu können.
Hatten die "Blauhelme" denn jemals einen Sinn? Ob Kongo, Libanon oder Jugoslawien?
Hat eine Organisation wie die UNO überhaupt einen Sinn?
Sie taugte bisher doch nur, um die Interessen westlicher (zumeist amerikanischer) Politik durchzusetzen, und sie beschäftigt sich auch nur mit westlichen Themen, oder das, was man uns im Westen als wichtiges Thema vorgaukelt.
Die oft wiederholte Behauptung, dass Demokratie und/oder Menschenrechte in Mittelpunkt des UN-Daseins stehe, ist pure politische Heuchelei, nicht nur in Srebrenica.
Wenn man sich nun die zunehmenden Einflüsse Rot-Chinas auf weltpolitischer Bühne anschaut, dann kann sich an fünf Fingen abzählen, wer in der UN-Politik des 21. Jahrhunderts immer öfters den Dirigentenstab schwingen wird. Dass das "chinesische Modell" bei der WHO (eine UN-Sonderorganisation) eher Anklang fand als andere Strategien in der Corona-Krise, ist nur der Anfang.
Wenn man auch nur das Wort "UNO", "Vereinte Nationen" oder "Blauhelme" hört, sollte man niemals geneigt sein, in Sentimentalität oder ähnliche Gefühlsduseleien zu verfallen.