Dabei bekräftigte Biden das Recht Israels auf Selbstverteidigung, teilte das Weiße Haus mit. Im Gespräch mit Abbas habe Biden zudem betont, die Hamas müsse den Raketenbeschuss auf Israel einstellen. Biden und Abbas hätten ihre Sorge über den Tod unschuldiger Zivilisten zum Ausdruck gebracht. Der US-Präsident habe sein Engagement für eine Zwei-Staaten-Lösung betont.
Zuvor war der US-Spitzendiplomat Hady Amr in Israel eingetroffen. US-Außenminister Antony Blinken hatte ihn gebeten, sich mit Vertretern beider Seiten zu treffen. Der UN-Sicherheitsrat befasst sich am Sonntag in einer Dringlichkeitssitzung mit der Lage in Nahost.
Pro-palästinensische Demonstrationen
Weltweit fanden am Samstag pro-palästinensiche Demonstrationen statt. In den USA kamen in New York etwa 2.000 Demonstranten zusammen, auch in Boston, Washington sowie im kanadischen Montreal gab es Proteste.
Auch in vielen europäischen Städten gingen Anhänger der Palästinenser auf die Straße. Allein in London nahmen Zehntausende an einem Protestmarsch teil. Pro-palästinensische Kundgebungen gab es auch in Rom, Madrid und Berlin. In Brüssel demonstrierten etwa 3.000 Menschen. Größere Vorkommnisse hat es nach einem Bericht der VRT dort nicht gegeben.
In Paris versammelten sich 3.000 Demonstranten, obwohl die Behörden die Veranstaltung aus Angst vor Ausschreitungen untersagt hatten. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein, um die Menschenmenge auseinanderzutreiben.
In Deutschland gab es im Rahmen von pro-palästinensischen Demonstrationen erneut antisemitische und anti-israelische Ausschreitungen. In Berlin schlugen Demonstranten auf Polizeibeamte ein und bewarfen sie mit Steinen und Flaschen. Auch Feuerwerkskörper wurden geschleudert. Die Polizei setzte Pfefferspray ein. Bundesinnenminister Horst Seehofer kündigte ein hartes Durchgreifen gegen jede Form von Antisemitismus an.
dpa/sh