Auf dem Tempelberg in der Altstadt kam es am Montagmorgen zu schweren Auseinandersetzungen. Videos zeigen, wie Polizisten vor der Al-Aksa-Moschee Blendgranaten, Tränengas und Gummigeschosse gegen Steine werfende Palästinenser einsetzten.
Nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmondes wurden 305 Menschen verletzt, sieben davon lebensgefährlich. Knapp 290 Menschen seien in Krankenhäusern behandelt worden. Ein Sprecher der Polizei in Jerusalem sagte, es seien 21 Polizisten verletzt worden. Auch aus anderen Städten werden Proteste gemeldet.
Israel begeht am Montag den Jerusalem-Tag. Das Land feiert damit die Eroberung des arabischen Ostteils von Jerusalem einschließlich der Altstadt während des Sechstagekriegs 1967. Die Palästinenser sehen Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines künftigen eigenen Staates
Die Lage im Westjordanland und im arabisch geprägten Ostteil Jerusalems ist seit Beginn des Fastenmonats Ramadan angespannt. Bei heftigen Zusammenstößen waren in Jerusalem seit Freitag rund 300 Palästinenser und rund 20 Polizisten verletzt worden.
dpa/est/km