Wieso das Tier, das normalerweise im Nordatlantik zu Hause ist, fast 90 Kilometer weit die Themse hoch schwamm, war zunächst unklar. Möglicherweise folgte es Fischen aus der Nordsee in den Fluss und verirrte sich.
Die Schleuse in Richmond ist die am weitesten flussabwärts gelegene, an der noch die Nordsee-Gezeiten zu spüren sind. Um von der Themsemündung dorthin zu gelangen, muss der Wal auch durch die Innenstadt entlang des Parlaments geschwommen sein. Ein Handyvideo zeigt das Tier wenige Stunden, bevor es stecken blieb, auf Höhe der Barnes-Brücke in Westlondon.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein Wal in die Themse verirrt. Berühmt wurde der Willy genannte "River Thames Whale", ein Nördlicher Entenwal, der im Januar 2006 in dem Fluss entdeckt wurde, aber nicht gerettet werden konnte. 2019 wurden innerhalb kurzer Zeit gleich zwei tote Wale in der Themse entdeckt, allerdings deutlich näher an der Mündung.
dpa/est