Das türkische Außenministerium wies die Erklärung Bidens "in schärfster Form" zurück, wie die Agentur Anadolu berichtete. Bidens Erklärung reiße eine tiefe Wunde, die das gegenseitige Vertrauen und die Freundschaft der beiden Länder untergrabe. Der US-Botschafter in Ankara sei in das türkische Außenministerium einbestellt worden, berichtete Anadolu weiter.
Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan begrüßte Bidens Worte. Er sprach von "einem mächtigen Schritt auf dem Weg der Wahrheit und der historischen Gerechtigkeit".
Während des Ersten Weltkriegs waren Armenier systematisch verfolgt worden. Historiker sprechen von bis zu 1,5 Millionen Opfern. Die Türkei als Nachfolgerin des Osmanischen Reiches gesteht den Tod von 300.000 bis 500.000 Armeniern ein und bedauert die Massaker. Eine Einstufung als Völkermord weist sie jedoch strikt zurück.
dpa/sh