Ein weißer Winter ist Schnee von gestern - so könnte man das Ergebnis der Untersuchung zusammenfassen. Ein Winter dauert nicht mehr von November bis Mai, wie das noch vor 40, 50 Jahren der Fall war. Die Forscher unter der Leitung des Südtiroler Instituts Eurac Research in Bozen haben für ihre Studie Daten Hunderter Messstationen in Italien, der Schweiz, Österreich, Frankreich, Deutschland und Slowenien ausgewertet. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Schneesaison je nach Höhenlage und Region um 22 bis 34 Tage kürzer geworden ist.
Die Erderwärmung ist also deutlich spürbar, vor allem im Winter. Weil die Durchschnittstemperaturen auch in den Alpen ansteigen, gibt es weniger Frosttage und der Schnee bleibt weniger lange liegen - wenn es denn schneit. Denn aufgrund höherer Temperaturen schneit es allgemein weniger, dafür regnet es mehr. Zwar haben die Forscher nicht explizit den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Schneedecke untersucht, aber "es ist klar, dass der Schnee aufgrund höherer Temperaturen früher und schneller schmilzt, und Niederschlag als Regen statt als Schnee fällt", sagte Michael Matiu, der bei Eurac Research am Institut für Erdbeobachtung forscht.
Folgen für Skigebiete
Für die Skigebiete, die unter 2.000 Metern liegen, wie das französiche Val d'Isère oder Garmisch-Partenkirchen in Bayern, kann das das Aus bedeuten. Denn selbst wenn es gelingen würde, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, würde die Schneemenge in diesem Jahrhundert um 30 Prozent sinken - das hat schon eine Untersuchung vor vier Jahren gezeigt.
In höheren Lagen sieht es besser aus. Aber auch hier wird es für den Wintersport zunehmend eng: Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung in der Schweiz schätzt, dass die natürliche Schneedecke bis zum Jahr 2100 um 70 Prozent abnehmen wird.
Aber nicht nur der Wintertourismus ist in Not. Der Schnee ist auch wichtig für den Wasserhaushalt in den Bergen. Wenn die Schneeschmelze mit dem Regen des Frühjahrs zusammenfällt, dann kommt es in den Bergen zu mehr Lawinen und Schlammabgängen. Das führt in Tälern zu Überschwemmungen - und dann wird es für die Menschen ungemütlich, auch Tiere und Pflanzen sind bedroht.
dpa/br/spiegel/jp
Und weiter läuft die Verdummungsmaschinerie. In der Tat sind die Temperaturen in den vergangenen 100 Jahren angestiegen. Das bezweifelt niemand, da diese Messwerte offen einsehbar sind. Was allerdings strittig ist, dass Co2 der Treiber sein soll. Fügt man nämlich die Jahressonnenscheindauer hinzu, würde man feststellen, dass diese ebenfalls gestiegen ist und zu höheren Temperaturen beigetragen hat. Die Bewölkung ist zurückgegangen. Die Aktivität der Sonne, vom IPCC als nicht relevant bezeichnet, tritt hier deutlich hervor. Dass diese seit 2005 in ein Minimum übergeht, werden auch verstärkt Wolken gebildet, welche das Sonnenlicht reflektieren und die Temperaturen sinken lassen. War alles schon mal da, vor 5000 Jahren waren die Alpen komplett eisfrei.
"Verdummungsmaschinerie"?
Das übliche Vokabular der Herren von Gegenalles.
Zum Glück bezweifelt Herr Wahl nicht den Klimawandel an sich. Nun ist in dem Artikel nirgends davon die Rede, dass dieser vom Menschen (mit)verursacht würde, sondern nur, dass bei steigenden Temperaturen die Zahl der Wintertage zurückgeht, was für viele Wintersportorte problematisch ist bzw. sein wird.
Durchaus logisch. Oder sind bei den oben beschriebenen Vorgängen nur Verdummer am Werk?
Wenn ich den Herrn Wahl richtig verstehe, so steuern wir seit 2005 auf eine neue Eiszeit zu, da sich vermehrt Wolken bilden, die die Temperaturen sinken lassen.
Nun stellen wir aber genau das Gegenteil fest: Seit Beginn dieses Jahrhunderts jagt ein Temperaturrekord den anderen.
Die Gletscherschmelze setzt sich fort, von einigen Ausnahmen abgesehen. Zahlenmaterial gibt es genug: Gletscherbericht des Alpenvereins von 2019 mit Fotos, das Global Glacier Change Bulletin Nr. 3 (289 Seiten voller Tabellen und Statistiken).
"Fakten statt Meinungsmache" fordert Gegenalles. Wie das geht, sieht man bei Fukushima.
Herr Wahl: bitte nicht so komplexe Analysen eines Phänomens, das man politisch- wirtschaftlich- ideologisch ausschlachten kann. Die Mehrheit hätte es gerne glatter, einfacher...
Die Schneeschmelze in den Alpen erklären wollen, aber den Treibhauseffekt leugnen, den unsere Schüler schon in der Sekundarschule lernen... So sind sie eben beim "Gegenpol" - konsequent inkonsequent. Rosinenpicken mit Aluhut auf dem Kopf.
@Hezel,
Zitat: "...aber den Treibhauseffekt leugnen, den unsere Schüler schon in der Sekundarschule lernen…"
Ich hätte nichts dagegen, wenn ein Sekundarschullehrer mir mal den Treibhauseffekt erklären würde. Da kann ich sämtliche Widersprüchlichkeiten in diesem Pseudo-Physik-Konstrukt aufzeigen.
Danke für die Idee, Herr Hezel.
Un Klimaschützer qui mal y pense.
Werter Herr Schleck, ich weiss ja nicht, was Sie wo feststellen. Es ist allerdings sehr lobenswert, dass Sie feststellen, nirgendwo würde erwähnt, der Mensch sei Schuld. Dabei hat sich doch fast die ganze Weltpolitik der Klimarettungsreligion verschrieben und traktiert den Bürger mit Verboten und "heilenden" Steuerablasszahlungen. Auch dieser Bericht dient ausschliesslich als Mittel zum Zweck. Dass nur "Erwärmung" zählt, gehört zum System. Im US National glacier park z. B. hat man die Schilder abmontiert, die auf das baldige durch den Menschen verursachte Verschwinden hinweisen. Taktisch erscheint auch der Bezug auf die Klimaperiode ab 1880. Achten Sie mal drauf. Würde man weiter zurückgehen, sähe man Bilder im Gebirge ganz ohne Gletscher, Eis und Schnee. Interessant dazu das Buch, "Sterne steuern unser Klima", Prof. Hendrik Svensmark. Wir bleiben ob der weiteren Entwicklung in Kontakt.
Ein paar "Fakten", wie sie immer von den Herren Wahl und Scholzen gefordert werden, finden sich zuhauf in dem "Rapport Climatique 2020" des Institut Météorologique de Belgique" (92 Seiten), im Internet publiziert.
Aber in den Augen der Herren vom Gegenalles Ostbelgien sicher auch nur das Werk der "Verdummungsmaschinerie".
Auf deren Publikationen warten wir leider vergeblich, nicht nur zu diesem Thema hier.
Herr Wahl, mein voriger Beitrag hat sich mit dem Ihrigen gekreuzt.
"Es ist allerdings sehr lobenswert, dass Sie feststellen, nirgendwo würde erwähnt, der Mensch sei Schuld."
Es stimmt doch wohl, dass in dem Artikel nirgendwo erwähnt wird, dass der Klimawandel, den sie ja ausdrücklich anerkennen ("In der Tat sind die Temperaturen in den vergangenen 100 Jahren angestiegen.") vom Menschen (mit)verursacht wurde. Nur darum ging es.
Erhöhte Temperaturen bedeuten nun mal Probleme für die Wintersportorte, auch in Ostbelgien. Wann gab es die letzte "Fagnarde" in Ihrer Gegend?
Was diesen Temperaturanstieg verursacht hat, war nicht Gegenstand des Artikels.
Sie kommen sofort mit dem plumpen Schlagwort der "Verdummungsmaschinerie".
"Glacier National Park in Montana"? . Sie meinen das hier: "Von einst 150 Gletschern gibt es nur noch 25."
"Svensmark"? Kosmische Strahlung steuert das Klima? "Einfluss allenfalls minimal, zu schwach, um einen signifkanten Einfluss auf auf Wolken und Klima zu haben."
"Wenn man weiter zurückgeht..."? "Eisbohrkerne: CO2-Konzentration höchste seit 800.000 Jahren"
Wieder ein Hochgenuss der Pseudowissenschaften dieser Bericht.
Es beginnt schon mit dem Widerspruch "Die beteiligten Forscher sehen einen eindeutigen Zusammenhang mit dem Klimawandel" und weiter im Text "Zwar haben die Forscher nicht explizit den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Schneedecke untersucht" ... der typische Klimapopulismus eben: ich hab's zwar nicht untersucht, aber es ist so!
Ich fahre seit 30 Jahren Ski und regelmäßg nach Val d'Isere. Ehe da das Licht wegen Schneemangels ausgeht, haben sich die Grünen selbst aufgelöst.
Nach der Logik der "Klimaschützer" sind die Franzosen dabei auch noch die wahren Helden. Die würden bei Bedarf einfach künstlich beschneien und so für mehr Reflexion der einfallenden Strahlung sorgen und damit die Erde kühlen. Das alles sogar vollkommen CO2 frei ... mit Atomstrom.
Ach ja Wasser hat Val d'Isere übrigens auch genug ... einfach mal auf Google Maps nachschauen 😉
Da bekommt der Herr Wahl Schützenhilfe von einem, der es wissen muss, nämlich einem Ortskundigen, der seit 30 Jahren in Val d’Isère Ski läuft.
Was soll man dem entgegenstellen, außer… einen Artikel des Londoner Guardian „Snow machines fleece [...] alpine resorts“ vom 19.12.2019, der sich speziell mit der Situation dort beschäftigt.
Schnee im Überfluss? So viel, dass im Dezember 2014 das „Critérium de la première neige“ der Herren annulliert werden musste… wegen Schneemangels. Du jamais vu!
Aber dank der Schneekanonen wird das kein Problem mehr sein. Es besteht dort schon so eine Anlage mit 650 Kanonen. Früher im Abstand von 80 Metern, jetzt wegen des Temperaturanstiegs schon alle 40 Meter. Zu welchen Kosten? Mit welchen Folgen für die Umwelt?
In Tignes wurde vor ein paar Jahren mal das Projekt einer Indoorpiste diskutiert, inzwischen hört man nichts mehr davon.
Man kann natürlich auch den Schnee von anderswo mit Lastwagen herankarren.
Lösungen gibt es immer.
Nein Herr Schleck, ich "komme" sehr wohl mit "Verdummungsmaschinerie". Die funktioniert nämlich so, dass Ihre Klimamissionare alles weglassen, was das Klimawandelfeuer zu ersticken droht. Eine Studie ist nichts wert, wenn wissentlich Dinge, wie der Einfluss der Sonne, einfach ignoriert werden. So geht Wissenschaft nicht. Und mit welcher Expertise wischen Sie die Arbeit von Svensmark als "allenfalls minimal" zurück? Das ist doch ebenfalls unwissenschaftlicher IPCC-Sprech. Ihre zitierten Eisbohrkerne zeigen übrigens, dass zuerst die Temperatur steigt und CO2 folgt. Das ist mittlerweile "common sence". Wie erklären Sie denn die drastischen Klimasprünge in den letzten 2000 Jahren? Mit dem Autoverkehr oder den Schneekanonen in Val d'Isere?
@N. Schleck
In Sachen Corona heißt der ostbelgische Experte Dr. Joseph Meyer und in Sachen Klimawandel Joachim Wahl. Für beide Fachgebiete gleichzeitig können wir auf die Expertise von Herrn G. Scholzen zurückgreifen.
Bei soviel Sachverstand müssen wir uns also keine Sorgen machen, Herr Schleck.
Die Herren haben alles im Griff.👍
Herr Wahl, dass „meine“ (Wieso „meine“?) „Klimamissionare“ (Wieder dieses Vokabular!) „alles weglassen, was…“ ist schlicht falsch, und das müssten Sie wissen, wenn sie als seriöser Wissenschaftler gelten wollen. Oder Sie wissen es und verschweigen es bewusst? Das wäre dann...?
Wegen Platzmangels nur ein Zitat: „Dabei wurde berücksichtigt, dass CO2 weder der einzige Einflussfaktor noch die primäre Ursache der Eiszeiten ist. “ (PIK-2004 „Haben die Skeptiker Recht?“)
Zu Svensmark: „Hoax climatique: «Le réchauffement, c’est à cause du Soleil!» (Le Monde-2015)
Diese ganze Diskussion ist Ihnen entgangen? Kaum zu glauben! Scheuklappenmentalität oder was?
Noch was zu den Schildern am Grinnell-Gletscher. Von einem gewissen Roger Roots als vermeintlich schlagenden Beweis für die Unhaltbarkeit der gesamten Klimatheorie hinausposaunt.
Ein „Hitler admirer“, ein übler Rassist („Whites&Blacks 100 Facts”) und Gründer einer obskuren „Alexander Spooner University“.
Eine Frage: Hätten Sie sich in Ihrer Doktorarbeit auf eine Schautafel aus dem Naturparkzentrum von Botrange als Beleg berufen???
Wie sagten Sie? „Verdummungsmaschinerie“?
Das Geplänkel um die Schilder im Gletschernationalpark von Montana mag für manche Leser unverständlich sein. Da der Platz begrenzt ist, ein Verweis auf einen Artikel, der den ganzen Disput erhellt: „GOOD MOOD Yale Climate Connections (Deutsch)“ vom 26.02.2021:
„Der Mythos: Gletscher wachsen im Glacier National Park, und der Nationalparkservice möchte nicht, dass Sie davon erfahren.“
Einfach googeln.
Die „Universität“ ist die erwähnte „Lysander Spooner University“, gegründet von Roger Roots. Es lohnt sich, die Website dieser "Lehranstalt" zu besuchen, um sie als wissenschaftliche Nullnummer zu entlarven.
Darüber hinaus ist dieser Roots der Verfasser eines ekligen Elaborats, das die Überlegenheit der weißen Rasse über die schwarze durch 100 Fakten belegen soll. Es könnte direkt aus der Giftküche eines Julius Streicher stammen. Soviel zum Kontext. Die „Gegenpoler“ sollten sich ihre Quellen wirklich ein wenig sorgfältiger aussuchen.
Das war's dann wohl.
Ja, Herr Leonard, "Ostbelgien" und seine Doktoren (der Herr Wahl trägt nämlich auch diesen Titel)…