Wenn man der nordkoreanischen Presseagentur Glauben schenkt, dann hat es auf der Erde doch mal Einhörner gegeben. Belege will man in Pyonyang 2012 in einer Höhle gefunden haben. Aber es ist ja auch nicht irgendein Land, sondern das Land der Kim-Dynastie. Sie stehen seit Gründung des Staates 1948 an der Spitze und haben angeblich die ideale Gesellschaft gebaut.
So ideal, dass selbst die Überläufer und Flüchtlinge das laut Staatspropaganda einsehen müssen. Demnach möchte jeder vierte Geflüchtete eigentlich wieder in sein schönes Heimatland zurückkehren. Viele hätten sich aber wegen ihres dummen Fehlers einfach selbst getötet.
In Nordkorea haben die Kims einen gottgleichen Führerkult installiert. Davon zeugen zahlreiche Riesenstatuen und Porträtbilder im ganzen Land. Wenn ein Kim stirbt, weint sogar die Nachrichtensprecherin im Fernsehstudio. Schließlich haben die Kims ja auch Dinge drauf, die sonst kein Staatschef kann. Da sind die Pilotkünste von Kim Jong-un noch bescheiden. Sein Vater war angeblich der beste Golfspieler der Welt. Er hat den Hamburger erfunden, der Hungersnot im Land mit Riesenkaninchen ein Ende bereitet und ganz nebenbei 1.500 Bücher geschrieben. Da sind die sechs Opern aus seiner Feder fast schon ein Klacks.
Das ist aber - so heißt es - noch lange nicht alles. Auch das Land hat Unvorstellbares geleistet, wenn man den nordkoreanischen Medien glaubt - egal ob auf sportlicher oder militärischer Ebene. Das Land sieht sich immer ganz vorne. Demnach hat das asiatische Land auch schon 28 mal den Eurovision Songcontest gewonnen, also öfter als jedes andere Land. Einmal ist Nordkorea nur Zweiter geworden: ausgerechnet 1986, als Sandra Kim gewonnen hat - nicht so sehr für Belgien, aber als Ehrerbietung für den geliebten Führer Kim Jong-il.
levif/mz