Das Urlaubsland Dominikanische Republik hat inzwischen die Grenze zu Haiti geschlossen. Die WHO erklärte dagegen, die Schließung mache keinen Sinn.
Die Cholera in Haiti breitet sich nach Angaben der Vereinten Nationen langsamer aus als zunächst befürchtet. Dennoch warnte die WHO vor übertriebener Zuversicht.
Bisher sind rund 3100 Cholerafälle gezählt worden, 259 Menschen sind bis zum Montag an der Krankheit gestorben.
Wasseraufbereitung und Quarantäne
Inzwischen lassen die UN auch Klärbehälter einfliegen, um in dem Anfang Januar von einem gewaltigen Erdbeben zerstörten Land an vielen Stellen Wasser aufbereiten zu können. Zudem werden überall in Haiti Notfallpläne gegen die Cholera umgesetzt. In Port-au-Prince und anderen vom Erdbeben zerstörten Städten wie Léogâne und Petit Goâve errichten die Hilfsorganisationen derzeit Krankenstationen mit speziellen Quarantäne-Abteilungen.
Regierung und Vereinte Nationen, die Haiti seit 2004 mit einer 10.000 Mann starken Stabilisierungsmission helfen, hatten befürchtet, dass die Cholera auf die Hauptstadt und vor allem die Obdachlosenlager der Erdbebenopfer übergreifen könnte. Das war bis Montag dank der Maßnahmen der seit dem Erdbeben im Januar in Haiti tätigen internationalen Hilfsorganisationen nicht der Fall. Bislang wurden nur fünf aus dem Infektionsgebiet L'Artibonite eingeschleppte Fälle entdeckt und isoliert.
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dpa/sh/km/ok/jd - Bild: epa