Ein Gericht in Shanghai begründete die Strafe damit, dass sie "Streit angezettelt und Ärger provoziert" habe.
Die Bloggerin Zhang Zhan hatte im Frühjahr, zum Höhepunkt der Pandemie in China, unter anderem auf YouTube über die Lage in der zentralchinesischen Stadt Wuhan berichtet. Dort war das Virus erstmals ausgebrochen.
Im Mai war Zhang festgenommen worden. Nach Angaben ihrer Anwälte ist ihr Gesundheitszustand schlecht. Zhang war im Juni in einen Hungerstreik getreten und wurde zwangsernährt.
China gehört laut der Organisation "Reporter ohne Grenzen" zu den Ländern mit den meisten inhaftierten Journalisten und Bloggern. In der Rangliste zur globalen Pressefreiheit liegt das Land auf einem der hintersten Plätze.
Immer wieder gab es Fälle, in denen ausländische Journalisten wegen kritischer Berichterstattung ausgewiesen wurden oder um die Verlängerung ihres Visums bangen mussten.
dpa/est
Weil unabhängige Berichterstattung aus China nicht möglich ist, muss man die offiziellen chinesischen Verlautbarungen bezüglich des Coronavirus mit Vorsicht genießen. Zweifel sind angemeldet. Man sollte nicht vergessen, in der VR China regieren Kommunisten und die sind nicht immer ehrlich. Hinter allem steckt ein Kalkül, das eigene Interesse.